Warnemünde war zunächst auch im dritten Teil des Matches auf einem guten Weg, um frühzeitig alles klar zu machen und sich für das 1:3 im Hinspiel zu revanchieren. Im Übereifer dann Konzentrationsschwächen im eigenen Spielaufbau und eine Steigerung beim Gastgeber. Mit den Satzverlusten 22:25 und 21:25 ließ den SVW-Team den BVV-Sechser wieder zum 2:2-Satzgleichstand aufschließen. „Wir verloren eigentlich ohne Druck den Faden. Statt ruhig weiter unsere Linie zu spielen, wollten alle gleich 100 Prozent und mehr. Das ging ins Auge“; so der SVW-Coach zum weiteren Spielverlauf. „Im Tiebreak fanden wir zurück. Das Spiele wurde gewonnen, aber die Medaille wurde durch die Punktabgabe verspielt.“ Im fünften Satz wurden zunächst beim Stande von 6:8 aus Warnemünder Sicht letztmalig die Seiten gewechselt. Die Küsten-Volleyballer holten sich dann mit 11:9 die Führung zurück und verteidigten den Vorsprung mit 15:12 bis zum Schlusspfiff. „Nach der neuen Regelung, dass der Tiebreak-Sieger zwei Punkte und der Verlierer noch einen Punkt bekommt, haben wir jetzt 22 Punkte und sind Vierter. Berlin ist mit dem einen Zähler und insgesamt 23 Punkten glücklicher Dritter“, erklärt Christian Hinze die neue Volleyball-Rechnung. Deshalb können die Volleyballmänner des SV Warnemünde trotzdem sehr zufrieden sein. Sie haben innerhalb der Saison den Sprung vom Gerade-mal-so-Klassenerhalt am Anfang auf Platz 4 geschafft. Neun der 14 der insgesamt 14 Meisterschaftsspiele wurden gewonnen. Nach alter Rechnung mit zwei Punkten pro Sieg wäre dies hinter dem Überflieger TSGL Schöneiche sogar der zweite Tabellenplatz in der dritten Liga Nord gewesen. „Die Entwicklung ist bei uns richtig gut. Da wir als Mannschaft in der kommenden Saison fast komplett so weiter zusammenspielen, bin ich guter Dinge“, meint auch Mannschaftsleiter Horst Hirche. „Die Männer des SV Warnemünde sind bald wieder ganz oben dran.“
SV Warnemünde: Hannes Strübing, Ole Ernst, Ludwig Nagel, Slawa Reschetnikow, Sven Schlichting, Max Schattschneider, Lucas Kowalkowski, Eric Nikolaus, Thomas Liefke, Christopher Schulz und Konrad Jagusch.
rkud