Bitterfeld war die erwartete harte Nuss
Corona hat uns nun doch wieder eingeholt. Wir mussten kurzfristig ohne zwei Stammspieler den Weg nach Bitterfeld antreten. Aber dieser Umstand soll nicht als Ausrede für die scheinbar deutliche Niederlage herhalten. Wir mussten schon öfter krankheitsbedingt auf wichtige Spieler verzichten und die Mannschaft hat es trotzdem geschafft, den Bock umzustoßen. Diesmal leider nicht.
Bitterfeld war von Anfang an hellwach und hat unsere Annahme mit druckvollen Aufschlägen vor Probleme gestellt. Trotzdem legten die Warnemünder einen furiosen Start hin und führten 1:4, ehe sich wieder diverse Fehler im Aufschlag und Annahme einschlichen. Aus einer instabilen Annahme heraus ist es schwierig, ein präzises Zuspiel und damit einen schnellen Angriff einzuleiten. Folgerichtig blieben unsere Angriffe zu oft im Block hängen oder landeten im Aus. Die Auszeiten von Trainer Jozef Janosik zeigten aber Mal um Mal die erhoffte Wirkung. Der SVW minimierte die Fehler und kämpfte sich nach Punktrückstand immer wieder heran konnte sich aber für die Aufholjagd letztendlich nicht belohnen. Der erste Satz ging mit 25:21 verloren.
Der zweite Satz zeigte lange Zeit sehr gute Ballwechsel auf beiden Seiten, ein Spiel auf Augenhöhe. Bei der ersten technischen Auszeit führte der SVW 7:8. Die sehr starke Abwehr Bitterfelds zermürbte schließlich die Angriffsbemühungen unserer Jungs. Der Libero war scheinbar überall und kratzte jeden noch so plaziert geschlagenen Ball vom Boden. BiWo zog über 18:15 auf 20:15 davon und konnte schließlich auch diesen Satz für sich entscheiden.
Der dritte Satz ließ uns lange Zeit hoffen. Kleine Rückstände holten unsere Jungs immer wieder auf. Der Coach versuchte mit frischen Kräften (Jan Szymoniak, Matthias Lübcke) dem Spiel zu neuen Impulsen zu verhelfen. Es entwickelte sich ein guter Fight. Bis zum Schluss des 3. Satzes ging es denkbar knapp zu wie das Ergebnis (25:23) zeigt. Letztendlich war entscheidend, dass „ BiWo konstant gut aufgeschlagen hat. Das war der feine Unterschied. Uns fehlte bei manchen Aktionen auch ein Quentchen Glück“ – analysierte der Mannschaftskapitän Ole Ernst. Das sieht Libero Lucas Kowalkowski ähnlich: „ Neben den guten Aufschlägen auf Bitterfelder Seite war Block und Feldabwehr etwas stabiler als bei uns. Das war dann spielentscheidend.“
Dementsprechend wurde Libero Michael Haßmann zum wertvollsten Spieler gewählt. Die Silbermedaille auf unserer Seite verdiente sich Konstantin Rode.