Am vergangenen Samstag stand das enorm wichtige Match gegen die Jungs vom VV Humann Essen auf dem Programm. Präsentiert wurde der Spieltag von unserem Premiumpartner der WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH. Und es wurde ein Abend den so schnell keiner der Anwesenden vergisst. Pickepackevolle Halle, erstklassiges Rahmenprogramm und ein Spielverlauf der es in sich hatte.
Bevor das WIRO-Maskottchen Bodo den Spielball an die Schiedrichter übergeben konnte, wurden zunächst die ausgeschiedenen Leitungsmitglieder und langjährigen Wegbegleiter des Warnemünder Volleyballs ehrenvoll verabschiedet. Wir sagen an dieser Stelle nochmals Danke für eure geleistete Arbeit und hoffen, dass ihr den gemeinsamen Abend genossen habt.
Als die Mannschaften anschließend das Parkett betreten hatten, legten die Gastgeber gleich los wie die Feuerwehr. Angetrieben von 650 gut gelaunten Zuschauern brannte es auf Essener Seite sofort lichterloh. Janosiks Jungs waren bissig, machten Druck im Aufschlag, sammelten in der Verteidigung fast alles ein und verwerteten ihre Gegenangriffe eiskalt. Am Ende stand ein ungefährdetes 25:18. Nichts deutete zu diesem Zeitpunkt auf die spätere Dramatik hin.
Doch der Stimmungsbogen schien etwas früh überspannt worden zu sein. Im Zweiten konnte die Heimsechs nicht an die Leistung des Auftaktsatzes anknüpfen. Essen war jetzt hellwach. Ohne ihren besten Angreifer und Lebensversicherung Jan Holthausen angereist, schöpften die Gäste neuen Mut und spielten cleverer im Angriff und erhöhten den Druck im Aufschlag. Der SVW wirkte plötzlich verunsichert. Die Folge war der Satzausgleich. 22:25.
In der 10-Minutenpause zeigten erst die Sportakrobaten des SVW ihr außerordentliches Können und versetzten die Zuschauer ein ums andere Mal in Staunen. Anschließend machte Manager Frank Thiessenhusen drei SVW-Fans mit von der WIRO gestellten Preisen glücklich, darunter Jahreskarten für die kommende Saison und Gutscheine für die Schwimmhalle Gehlsdorf.
Als die Mannschaften zurück auf den Platz kamen stand die Frage im Raum, wie die Jungs auf die Ausgleich reagieren. Und zunächst war keine Besserung in Sicht. Janosik reagierte und nahm einige Wechsel vor. Sören Schröder kam für Tobias Zander, Efrain Förster für Jan-Philipp Krabel. Im Verlauf des Satzes nahm er Kapitän Ernst für Rino Stancak vom Feld. Doch die Wende brachte das zunächst nicht. Essen ließ sich von der unermütlich anfeuernden Kulisse nicht beirren und machte den Sack mit 21:25 zu.
Brenzlige Situation. Jetzt war Mut und Entschlossenheit gefragt. Mit dem zum emotionalen Leader gereiften Josef Günther auf Diagonal ging es in den so wichtigen 4. Satz. Und es passte wieder. Die Annahme stand. Stancak verteilte geschickt. Kopij und Mehlberg punkteten wieder sicherer und zum richtigen Zeitpunkt schlug es ein ums andere Mal auf der Mitte krachend ein. Ab der Satzmitte konnte Essen auf Distanz gehalten werden. Und die jungen Wilden ließen nicht nach. Mit Dauerdruck gelang schließlich der Satzausgleich durch ein 25:22. Geschafft. Tiebreak.
Doch abermals schien Essen das Ruder herumreißen zu können, führte beim Seitenwechsel mit 8:5. Bei 13:11 für die Humänner wurde es langsam bedrohlich. Doch der Side-out hielt und es folgte ein Break. 13:13. Anschließend aber doch Matchball Essen. Abgewehrt. Insgesamt hatten die Gäste 3 Matchbälle ehe die Rot-Schwarzen, bei denen Kapitän Ole Ernst inzwischen das Ruder wieder übernommen hatte, ihrerseits mit einem Break in Führung gehen konnten. Aber das Drama wollte kein Ende nehmen. Erst beim Stand von 19:18 langte ein turmhoher Block der beiden Rostocker Rode und Günther zu und verwandelte die Arena in ein Tollhaus. 20:18. Wahnsinn!
Es folgten minutenlange standing ovations. Mannschaft und Trainer hatten sich den Applaus redlich verdient und genossen ihn sichtlich in vollen Zügen. Insbesondere der persönliche Fanklub unseres Mittelblockers Konstantin Rode konnte nicht genug kriegen und sorgte bis weit nach Spielende für südländische Stimmung im Norden.
Mit diesem Ergebnis bleibt Essen vorerst auf Abstand. Die sympathischen Gäste waren nach dem Spielverlauf und ob der prekären Tabellensituation verständlicherweise kaum zu trösten. Wir wünschen den Jungs für die restliche Saison alles Gute und drücken die Daumen, dass es noch klappt mit dem Klassenerhalt.
Am Abend kam dann noch die freudige Nachricht, dass die Superzweite aufgrund der überraschenden Niederlage des Eimsbütteler TV vorzeitig Meister der Regionalliga ist. Selbst hatte man am Nachmittag das Heimspiel gegen den TuS Kiel mit 3:0 gewonnen. Herzlichen Glückwunsch an die stolzen Sieger um Spielertrainer Robert Mars.
Mehr ging an diesem Abend nun wirklich nicht.
Jetzt heißt es wieder durchatmen, bevor die Mannschaft am 15.03. nach Baden reist.
Das nächste Heimspiel steigt dann am 21.03. gegen Braunschweig.