Am Samstag stehen nach 83 Spielminuten gegen den Moerser SC zwar keine Punkte auf dem Konto der Ostseestädter, jedoch boten beide Teams den 400 Zuschauern eine mitreißende Partie mit zum Teil spektakulären Ballwechseln.
Dazu fand ein Rückkehrer wieder in das Team des SV Warnemünde. Ludwig Nagel wird das Team im Kampf um den Klassenerhalt auf der Position des Mittelblockers verstärken. Schon von 2014-2016 spielte er an der Küste im Trikot des SVW. Seine Wurzeln liegen beim SSC Schwerin, wo er nicht nur eine hervorragende technische Ausbildung durchlief, sondern auch eine „harte Kelle“ raus zuholen weiß.
Die Warnemünder Jungs zeigten zu Beginn des Spiels gehörigen Respekt gegenüber den starken Aktionen in Aufschlag, Angriff und Block der Gäste aus Moers und kamen demzufolge erst spät zu erfolgreichen eigenen Aktionen. Doch bereits gegen Ende des ersten Satzes erinnerten sie sich an eine besondere Warnemünder Tugend – den Kampfgeist! Um jeden Ball wurde gekämpft und schon mal Anlauf genommen für den zweiten Durchgang.
Von begeisterten SVW-Fangesängen begleitet entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in welchem sich der Moerser SC, dank konzentrierter Blockarbeit und starken Aufschlägen erst in der Schlussphase den Satzgewinn sicherte.
Konzentriert und mit spektkulären Aktionen begann der 3. Satz. Dieser kippte erst durch eine zweifelhafte Entscheidung des Schiedsgerichtes beim Stand von 11:13 und einer aus überschäumender Emotion resultierenden roten Karte gegen den SVW, zu Gunsten des Moerser SC. So stand es statt 12:13 demnach 11:15. Diesen Vorsprung spielte dann das routinierte Moerser Team konsequent zum Satz- und Spielgewinn zu Ende.
Auf dieser Leistung des SV Warnemünde lässt sich trotz der Niederlage aufbauen. „Wenn wir so auch in den schweren folgenden Spielen auftreten, werden wir noch viele der „Großen“ ärgern und ausreichend Punkte für den Klassenerhalt holen“ – konstatierte der Trainer der Warnemünder Christian Hinze.
Mit diesem Schwung ging es am Sonntag zu den jungen Nachwuchstalenten zum VCO Berlin.
Dort waren zunächst beiden Teams die schweren Spiele des Vortags anzumerken. Am schnellsten erholten sich die Jungs des Gastgebers und entschieden den ersten Satz mit 25:19 zu Ihren Gunsten. Auch im zweiten Satz waren die Hauptstädter zunächst konsequenter, aber nur bis zum Stand von 20:16. Dann begann die Aufholjagt der Manner von der Küste und es gelang ihnen den Satz noch zu drehen und mit 22:25 zu gewinnen. Der dritte Satz verlief nahezu durchweg ausgeglichen. Doch zum Ende gelang es den Warnemündern sich abzusetzen, woraus dann ein weiterer Satzball beim 24:22 resultierte. Doch dann war sie wieder da, die Sitution, in welcher das letzte Quäntchen Glück fehlte. Beim Angriff zum Satzgewinn wurde von Hannes Strübing clever der Block angeschlagen … doch der Ball, der eigentlich ins Aus fallen sollte, berührte noch einmal den Warnemünder Spieler. So kamen die Jungs des VCO noch einmal zum Zug und machten mit 25:27 den Sack zu.
Diese vergebene Chance des Satz- und damit Punktgewinns wirkte auch im 4.Satz noch etwas nach. Dann kam jedoch die entscheidende Szene, in der der Diagonalangreifer Efrain Förster, ohne Einwirkung des Gegners, umknickte und das Spielfeld verlassen musste. Das brachte dann einen Bruch in das Spiel der Ostseestädter. Zugleich verstärkte der VCO Berlin nochmal seine Power – vor allem im Aufschlag und gewann den Satz klar mit 15:25. So ging der SV Warnemünde auch am zweiten Spieltag des Wochenendes leer aus.
Das Fazit des Wochenendes fällt dennoch insgesamt positiv aus. Die Warnemünder Jungs haben – nicht nur durch Ludwig Nagel – nochmal ein neues Gesicht gezeigt. Stark verbessertes Aufschlagspiel und ein konsequenter Block sowie die Durchschlagskraft des MVP Tommy Mehlberg (an beiden Spieltagen) sind eine gute Basis für die weiteren Aufgaben.
Am kommenden Samstag geht es nochmals zu einem „Goliath“ der Liga – zu den HELIOS GRIZZLYS nach Giesen. Reicht es dann für eine Überraschung? Alle Fans können mitfiebern – über den Liveticker auf der Startseite!
MSt