Unkonzentriertheiten schlichen sich ein. Die Norderstedter fanden immer besser ins Spiel. Nach einem verpatzten Spielerwechsel gab es eine gelbe Karte für die Warnemünder. Zuvor hatte sich auch der Gegner schon eine gelbe Karte für unangemessene Äußerungen gegenüber dem Schiedsrichter abgeholt. Die Warnemünder waren aus dem Takt gebracht. Satz drei ging mit 22:25 an den Gegner, in Satz vier konnten die SVWler einen Zehn-Punkte-Rückstand nicht mehr aufholen und gaben ihn 15:25 ab.
Vor dem Tiebreak gab es nochmal klare Worte vom Warnemünder Trainer an die Mannschaft. Diese zeigten Wirkung: die Warnemünder entschieden den Tiebreak deutlich mit 15:10 für sich. Was sich nebenher abspielte, dürften selbst eingefleischte Volleyball-Fans so noch nicht gesehen haben. Der VCN kassierte im Tiebreak gleich zwei rote Karten für ungebührliches Verhalten. Nach Ende des Spiels war die Freude bei Warnemündern und Fans groß. Auch beim Gegner kochten die Emotionen hoch, so dass sich drei weitere Spieler des VCN eine Verwarnung (rote Karte) abholten. Alle drei Spieler werden voraussichtlich im kommenden Spiel des VCN gesperrt sein.
Am Ende stand ein 3:2-Sieg (25:23, 25:22, 22:25, 15:25,15:10) für den SVW, der verteidigte zweite Tabellenplatz und eine Kartenbilanz (zwei gelbe Karten, fünf rote Karten), die in diesem Sport wohl ihresgleichen sucht.
„Wir hätten das Spiel in drei Sätzen gewinnen müssen, aber haben im dritten Satz wohl ein wenig Angst vor dem Gewinnen bekommen. So haben wir einen Punkt in der Tabelle verschenkt. Allerdings haben die ersten beiden Sätze und der Tiebreak gezeigt, das auch wir Nervenstärke zeigen können“, so Trainer Christian Hinze. „Die Schiedsrichter haben eine klare und souveräne Linie gepfiffen. Die Aufregung während und auch nach dem Spiel ist nicht ganz verständlich für mich.“ Am 16. November fahren die Volleyballer nach Pinneberg, nächstes Heimspiel ist am 23. November.