Und hier behielten die Warnemünder Männer letztendlich die Nerven und hatten diesmal auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Das war im Verlauf der ersten Meisterschaft in der dritten Liga für den SV Warnemünde in vier Tie-Break-Vergleichen nicht der Fall, so dass die Hinze-Truppe in der Endabrechnung mit 6.26 Punkten nur den neunten Tabellenplatz belegte und sportlich abgestiegen ist. Im Spiel gegen Potsdam-Waldstadt sahen sich „Kenner der Hallenbedingungen“ in der OSPA Arena bestätigt, die meinen, dass die Ostseestädter ihre Sätze zumeist von links nach rechts vor der Tribüne gewinnen. So war es dann auch, denn die Gäste aus der brandenburgischen Hauptstadt gewannen den ersten und dritten Spielabschnitt sichere mit je 25:17 Punkte, als Warnemünde eben nicht von links nach rechts agierte. Aber die wahren Ursachen für diese Satzverluste lagen in der großen Nervosität und in der hohen Fehlerquote bei den Hausherren begründet. Zu oft landete der Ball hier bei Aufgaben im Aus oder im Netz, wurde Angriffe nicht mit voller Konzentration abgeschlossen. Das war dann im zweiten und vierten Satz von links nach rechts anders. Hier brachten die hammerharten Angriffe von Konrad Jagusch und Efrain Förster, die kurzen Pässe auf Thomas Liefke und Tobias Leege sowie manche Schlitzohrigkeit von Lucas Kowalkowski und Björn Keller die erforderlichen Punkte. Hier stimmten dann auch die Aufschläge, die Annahmen und der Block, um deutlich mit 25:13 und 25:15 zu gewinnen. Komisch im Tie-Break dann wieder die Warnemünder 8:5-Führung von links nach rechts und der Einbruch bis zum 14:15 von rechts nach links. Danach legten die Potsdamer bis zum 16:15 vor, eher Warnemünde beim 19:17 endlich die erforderlichen zwei Zähler zwischen sich und dem Kontrahenten brachte. „Endlich doch noch der Heimsieg, der ganz wichtig für die Zukunft der Mannschaft ist“, freute sich Kapitän Konrad Jagusch nach dem Erfolg. Vor und nach dem Spiel geisterten schon manche Gerüchte durch die OSPA Arena über Verbleib und Nichtverbleib des SV Warnemünde in der dritten Liga. „Wir sind sportlich abgestiegen und müssen sehen, was sich anderswo tut“, wollte sich Mannschaftsleiter Horst Hirche nicht an Spekulationen beteiligen. Bis Ende April soll es dazu dann klare Entscheidungen von höherer Stelle geben.
SV Warnemünde: Björn Keller, Sven Schlichting, Lucas Kowalkowski, Tobias Leege, Thomas Liefke, Max Schattschneider, Efrain Förster, Hannes Strübing, Christopher Schulz und Konrad Jagusch.
rkud