Da das Team von SVW-Trainer Christian Hinze sportlich vor dieser Begegnung bereits abgestiegen ist, erwarteten nicht wenige in der Halle eine gewisse Trotzreaktion, die aber ausblieb. Auch die Gäste aus dem benachbarten Schleswig-Holstein rissen keine Bäume aus, hatten aber über die insgesamt 67 Spielminuten alles unter Kontrolle. So plätscherte der erste Satz vor sich hin. Die Gäste machten nur das Notwendigste und hielten sich ohne große Anstrengungen die Hausherren vom Leibe. Das 18:25 Satzergebnis nach 19 Minuten zeigte letztendlich auf, welches Team die meisten Fehler gemacht hatte. Der zweite Spielabschnitt ließ über weite Strecken erkennen, dass es die Einheimischen vom SVW eigentlich besser können. Warnemünde führte 15:10, 20:15 und auch noch 21:17, brachte das erfolgreiche Spiel aber nicht über Runde. Mit einer Lässigkeit ließ man Pinneberg zum 26:24 an sich vorbeiziehen, was auf den Rängen mehr als nur Kopfschütteln auslöste. „Wenn wir gut spielen und führen, dann kommen die kleinen Fehler, die sich die Mannschaft gar nicht leisten kann“, ärgerte sich der Warnemünder Trainer über diesen zweiten Satz. „Hier ein Fehler, da ein leichter Punktverlust und schon ist der Kontrahent wieder dran. Und dann nimmt bei uns keiner den entscheidenden Kampf an. Der Kopf ist unten und wir verlieren.“ Als weitere Ursache für die Pleiten dieser ersten Meisterschaft in der dritten Liga benennt der SVW-Coach das Fehlen eines richtigen Führungsspielers, der seine Nebenleute animiert und zum Kämpfen motiviert. Besonders deutlich und bitter wurde dies gegen Pinneberg im dritten Satz, als sich die Warnemünder Mannschaft mit dem 14:25 total hängen ließ. So kommen dann in den bisherigen Heimspielen 0:14 Punkte und 5:21 Sätze zustande. Das ist schlichtweg zu wenig für Warnemünder Ansprüche, zumal die Volleyball-Abteilung des SVW in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen begeht.
SV Warnemünde: Hannes Strübing, Sven Schlichting, Lucas Kowalkowski, Max Schattschneider, Efrain Förster, Bernd Fricke, Christopher Schulz, Björn Keller, Konrad Jagusch und Thomas Liefke.
rkud