Am vergangenen Samstag ging für das Bundesligateam des SVW eine lange und außergewöhnliche Saison zu Ende. An diesem letzten Spieltag empfingen die Jungs von Jozef Janosik den Tabellenvierten aus Mondorf (bei Bonn).
Ziel war es, Revanche für die 1:3 Hinspielniederlage zu nehmen und damit den sechsten Tabellenplatz abzusichern, was das bisher beste Ergebnis in der 2. Bundesliga bedeuten würde. Daraus wurde leider nur teilweise etwas, denn die Gäste konnten mit einer starken Leistung das Ergebnis wiederholen und belegen durch das 3:1 ihrerseits den sicheren vierten Platz in der Endabrechnung.
In den ersten beiden Sätzen zeigte der SVW zwar eine couragierte Leistung, konnte dem Druck der Gäste, die aus einer stabilen Annahme heraus sicher punkteten, nicht stand halten. Zudem waren klare Vorteile im Aufschlagspiel der Mondorfer auszumachen. Vor allem Nils Becker und Nico Wegner machten der heimischen Abwehr zu schaffen und waren auch im weiteren Spielverlauf nicht in den Griff zu bekommen. Das Ergebnis lautete jeweils 22:25 aus Warnemünder Sicht.
Im Dritten stellte SVW-Trainer Janosik dann etwas um; zog Sören Schröder – der Jan Phillip Krabel abermals gut vertrat – auf die Mitte und brachte Matthias Lübcke auf Diagonal. Jetzt lief es. Auch weil der eigene Aufschlag besser wurde und die bis dahin stabil stehenden Gäste schon mit dem ersten Ballkontakt aus dem Spiel genommen wurden. Das Ergebnis war ein 25:20.
Die Wende schien möglich. Aber Mondorf, das offensichtlich gut auf das Warnemünder Spiel vorbereitet war, stellte sich schnell auf die veränderte Situation ein und fand zurück zu seinen Stärken. Krachende Aufschläge und eine zupackende Abwehr, gefolgt von einem effizienten Gegenangriff zogen dem jungen Heimteam schnell den Zahn. Über 12:5 und 17:12 diktierten sie im Vierten von Anfang an das Geschehen. Der SVW ließ sich aber nicht hängen und kämpfte trotz hohem Rückstand weiter um jeden Ball. Eine tolle Einstellung! Am Ende musste man in ein klares 18:25 einwilligen und den Sieg der an diesem Tag besseren Mannschaft neidlos anerkennen.
Silber-MVP wurde Matthias Lübcke. Gold und damit den Gesamtsieg in dieser Kategorie holte sich verdient Nico Wegner.
Trotz der Niederlage bleibt der SVW auf Platz 6, da Konkurrent Schüttorf seinerseits verlor. Am kommenden Wochenende könnte man allerdings noch verdrängt werden, sollte Bocholt sein Nachholspiel am 01.05. nicht gewinnen.
Unter dem Strich bleibt eine durchaus erfolgreiche Spielzeit, bedenkt man, dass das Team zwischen Dezember und Anfang Februar nur ein Spiel gewinnen konnte. Anschließend wurden dann teilweise Topleistungen gezeigt, die eher im oberen Bereich der Tabelle gespielt werden. Nachhaltig beeindruckt haben die Siege gegen Lindow, Moers, Kiel und Schüttorf. Auf das gewohnte „Was-wäre-wenn…“ kann man bei dieser Mannschaft aber getrost verzichten. Sie hat so viel Potenzial und ist derart jung, dass der Verein noch einige Jahre seine Freude an ihr haben kann. In der nächsten Saison wird sie zeigen, dass die verlorenen Spiele in diesem Winter andere Gründe hatten, die allen Beobachtern hinlänglich bekannt sind.
Das gesamte SVW-Team bedankt sich an dieser Stelle bei allen Sponsoren, Unterstützern und vor allem den treuen Helfern im Hintergrund, die in der aktuellen Situation gemeinsam den Spielbetrieb auf diesem Niveau möglich gemacht haben.
In der kommenden Saison wird es hinter den Kulissen leider einige personelle Veränderungen geben. Tom Matthes (Teammanager), Frank Thiessenhusen (Manager, Finanzen/Sponsoring) und Christian Hinze (Manager Sport/Sponsoring) werden sich aus privaten Gründen zurückziehen. Da die Entscheidung bereits Anfang des Jahres gegenüber dem Vorstand kommuniziert wurde, läuft die Neubesetzung des neuen Managements bereits auf Hochtouren. Aktuell wird in diesem Zusammenhang bereits eine hauptamtliche Stelle ausgeschrieben. Damit soll die langjährige Aufbauarbeit des bisher ausschließlich ehrenamtlichen Managements auf professionelle Füße gestellt werden. Nähere Infos zur neuen Führungsmannschaft gibt es dann in den nächsten Wochen…
Bis dahin wünscht der SVW allen Fans zunächst einen schönen Frühling.