Im ersten Satz spielten beide Teams lange auf Augenhöhe, wobei die Ostseestädter durch gute Aufschläge und eine ordentliche Blockarbeit im Vorteil waren. Aber mehr als zwei Zähler Vorsprung (5:3, 8:6) kamen nicht heraus. So wendete sich nach dem 13:13 das Blatt. Norderstedt bekam Oberwasser, als die Hausherren zu viele Bälle ins Netz und ins Aus schlugen. Nach dem 18:22 versuchte die Hinze-Truppe alles, kam noch einmal auf 21:23 heran, aber nicht vorbei. Das VCN-Team nutzte die beiden letzten Aufschläge zum 25:21-Satzgewinn. Die Abschnitte zwei und drei gingen dann deutlich mit 25:18 und 25:16 an den SV Warnemünde. Sie glichen sich auch in der Spielweise, denn bis zum 12:12 waren bei wechselnder Führung hier beide Mannschaften gleichwertig. Dann setzte sich das Warnemünder Spiel mit starken Aufschlägen von Lucas Kowalkowski und Conrad Darmer, einer soliden Annahme um Libero Max Schattschneider, hammerharten Angriffen durch Michael Träger, Thomas Hildebrandt und den erst 17-jänrigen 2,01 Meter großen Jannik Pörner durch. Da auch der Warnemünder Block in allen Varianten als Einer, Zwei und Dreier sicher stand, war der Zweiliga-Absteiger mit seinem Latein vorerst am Ende. Im vierten Satz schien es ähnlich zu werden. Die Gastgeber erspielten sich über die Zwischenstände 6:2, 9:5, 11:8 und 22:18 einen 24:20-Vosprung, der aber nicht über die Zeit gebracht wurde. Alle vier Satz- und Spielbälle gingen verloren. Die Norderstedter konnten auch durch zwei umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen zum 24:24 ausgleichen und noch mit 26:24 gewinnen. So sahen die Zuschauer im entscheidenden Tiebreak ein nochmals auftrumpfendes Warnemünder Team, das sich nach fünf Aufgaben von Conrad Darmer, deren Norderstedter Gegenschläge immer mit starkem Block, exakten Außenangriffe und kurzen Pässen über die Mitte erfolgreich beantwortet wurden.
Beim 10:5 hielt es die Fans nicht mehr auf den Plätzen. Sie trieben ihre Mannschaft zum 15:11 und damit zum 3:2-Gesamterfolg. Auch Trainer Christian Hinze war begeistert: „Eigentlich hätten wir schon im vierten Satz den Sack zubinden müssen. Aber so war das starke Tiebreak eine schöne Zugabe. Ich bin mit dem Auftakt zufrieden, aber unsere Eigenfehler müssen wir noch deutlich verringern.“
SV Warnemünde: Conrad Darmer, Christoph Schulz, Michael Träger, Thomas Hildebrandt, Max Schattschneider, Lucas Kowalkowski, Jannik Pörner, Hannes Strübing, Björn Keller und Jan Nickel.
redaktion kudruhs