Volleyball – SV Warnemünde II der Männer in der Dritten Liga Nord (Bericht 12) SV Warnemünde II – SV Preußen Berlin 3:2 (20:25, 25:18, 22:25, 25:17, 15:10)
Super2weite schupst Tabellenführer vom Thron
Von Renate Kudruhs
ROSTOCK. Welch‘ eine Volleyballstimmung am Sonntagnachmittag in der OSPA Arena nach dem Abpfiff. Die Volleyballer des SV Warnemünde II besiegten im Tiebreak den bis dato Tabellenführer SV Preußen Berlin mit 3:2 (20:25, 25:18, 22:25, 25:17, 15:10) und schupsen ihn damit vom Thron. „Viel wichtiger für uns waren bei diesem guten Start ins neue Kalenderjahr die beiden Punkte für den Klassenerhalt“, meinte Spielertrainer Robert Mars nach der Partie, die weit über zwei Stunden am hohen Netzt tobte. „Wir bleiben zwar mit jetzt 11 Punkten Tabellenneunte, aber der Vorsprung auf den USC Magdeburg als 3:0-Sieger über Schöneiche beträgt weiterhin sechs Zähler. Gegenüber dem TSV Spandau vergrößerte er sich gar auf acht Punkte.“
Nach längerer Zeit wieder einmal kaum Ausfälle bei den Ostseestädtern und eine volle Kapelle mit dem Willen, den Berlinern den „Marsch zu blasen“. Es gelang aber nicht sofort. Nach einem 7:7-Start im ersten Spielabschnitt kam der SV Warnemünde II ins Hintertreffen. Der Angriffsdruck gegen die Preußen war nicht durchgehend stark genug. Kleinere Fehler sorgten nach zwei Drei-Punkte-Serien für einen 15:20-Rückstand, der bis zum 20:25-Satzverlust nicht aufgeholt werden konnte. Allen Gastgebern war klar, dass hier schon mehr möglich war. Die anerkannten Warnemünder Stärken kamen dann im zweiten Teil. „Vor allem die Aufschläge von unserem nach der Partie als „Wertvollster Spieler“ geehrten Tim Kramer und Diagonalangreifer Toralf Streblow entfalteten viel Wirkung bis zum 11:7-Vorsprung“, so der Spielertrainer. „Mit smartem Angriffsspiel und stabilem Sideout holten wir ungefährdet den Satz mit 25:18 zum 1:1-Ausgleich.“ Ziel der Gastgeber für Satz 3 war, die Spannung hochzuhalten und sich nicht mit dem Gewinn nur eines Satzes zufrieden zu geben. Nach einem 1:5-Rückstand gelang dies zunächst nicht. Die Hausherren blieben mit
dem 17:19 zwar in Reichweite, kamen bis zum 22:25-Satzball aber nicht an Preußen vorbei. Die erforderliche Spannkraft und der Warnemünder Druck waren im vierten Satz aber von Beginn an wieder da. Starke Aufschläge sowie stabile Arbeit im Block und in der Feldabwehr ließen die Berliner Gäste verzweifeln. Warnemünde glich nach einem ganz starken 25:17-Satz zum 2:2 verdientermaßen aus. „Diesen Schwung konnten wir mit in den Tiebreak nehmen, Nach dem 8:7 zum Seitenwechsel war es hier wieder Tim Kramer, der mit drei starken Aufschlägen den 15:10-Matchgewinn und damit zwei Punkte klar machte“, freute sich nach dem Abpfiff nicht nur Robert Mars.
In den nächsten drei wichtigen Spielen sollen weitere Punkte gesammelt werden. Nach der Partie am Sonnabend (19.00 Uhr Lehrer-Paul-Bester-Halle) bei der TSGL Schöneiche II kommen dann der USC Magdeburg und der TSV Spandau zu den Rückspielen gegen den SV Warnemünde II in die OSPA Arena.
SV Warnemünde II: Christopher Schulz, Robert Mars, Jörg Rübensam, Tim Kramer, Karl Neubauer, Johannes Hofmeister, William Kuse, Toralf Streblow, Konrad Jagusch, Fabian Lübke, Lucas Orlowski