SVW übernimmt Tabellenspitze
Die Zweitliga-Volleyballer des SV Warnemünde schlagen am Samstagabend den Kieler TV mit 3:0 (25:22, 26:24, 25:19) und überholen in der Tabelle den TuB Bocholt. Eine durchschnittliche Leistung reicht in der Hein-Dahlinger-Halle in Kiel für drei Punkte und beschert den Rostockern den ersten Tabellenplatz, da der TuB Bocholt zeitgleich gegen den FC Schüttorf 09 mit 2:3 verliert. Durch den fünften Sieg im fünften Spiel hat der SV Warnemünde zwar noch immer ein Spiel weniger als Bocholt auf dem Konto, liegt nun aber mit einem Zähler mehr auf Platz eins.
Keine Probleme für den SVW
In dem mit Spannung erwartetem Derby entwickelte sich von Anbeginn des ersten Satzes ein Spiel in Richtung der Gäste. Trainer Maurizio änderte für das Duell beim Tabellenzehnten die Startaufstellung auf der Mittelblockposition und ließ den 19-jährigen Mateusz Slawatycki für Tom Wheeler auflaufen, der mit einer Knieverletzung geschont wurde. Die Warnemünder Angreifer Sören Schröder und Jan Krabel fanden vom ersten Punkt an in ihr eigenes Angriffsspiel und stellten zugleich die gegnerischen Schlüsselspieler Peter Klaua und Soares Veiga mit aggressivem Blockspiel vor große Herausforderungen. Nach knapp einer halben Stunde holte sich der SVW mit 25:22 den ersten Satz, ließ die Kieler Mannschaft zum Ende des Satzes jedoch besser ins Spiel finden. Diesen Aufschwung nutzte das Team von Trainer Eric Koreng und führte zu Beginn mit 8:4, stellte den Vier-Punkte-Vorsprung aber schnell wieder ein. Libero Leon Pohl und seine Annahme- und Abwehrformation wusste die taktischen Anweisungen des Trainers im Laufe des Satzes umzusetzen und die Kieler Stärkephase zu unterbrechen. Infolgedessen setzte sich die Mannschaft um Kapitän Tommy Mehlberg auch im zweiten Satz ab und brachte eine 13:12- und 23:20-Führung sicher über die Ziellinie in Satz Zwei. Nach einer 10-minütigen Satzpause erhoffte sich Maurizio Forte ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang, in dem seine Mannschaft von Anfang an das Spiel dominierte und aufwies, wieso sie auch in dieser Saison für die Kieler „Adler“ eine Liga zu hoch sind. Der gegnerische Trainer Eric Koreng motivierte sein Team, das trotz des bisherigen Spielverlaufes an einen Satzgewinn glaubte und im dritten Satz wieder mit 8:4 in Führung ging. Wie auch im zweiten Satz erhöhten die Gäste von der Warnow den Druck im Aufschlag, erleichterten den Spielaufbau aus der Abwehr heraus und drehten das Spiel komplett durch einem 11:2-Lauf zur 9-15-Führung. Der 19-jährige Mittelblocker Mateusz Slawatycki stach in dieser Phase des Spiels besonders heraus, servierte sechs Aufschläge in Folge, wehrte zahlreiche Kieler Angriffe ab und hatte somit einen relevanten Anteil an der Kehrtwende im dritten Satz. Während seine Mannschaft mit 16:11 in Führung gingen, begann Forte mit dem Wechseln auf allen Positionen und riskierte etwas, den Lauf und Rhythmus des Teams zu unterbrechen. Der Kieler TV fand aber nicht mehr in das Spiel herein und ermöglichte in der Folge mit sechs direkten Eigenfehlern einen soliden Satzgewinn von 25:19 für die Rostocker Volleyballer.
Liga teilt sich allmählich in zwei Tabellenhälften
Nach dem fünften Spieltag spiegelt die Tabelle der 2.Volleyball-Bundesliga das zu erwartende Bild wieder. Warnemünde und Mondorf sind auch nach dem fünften Spiel weiter ungeschlagen und nehmen die ersten beiden Plätze ein. Die vier Teams dahinter haben bereits jeweils ein Spiel mehr absolviert und bleiben an dem Spitzenduo dran. Zwischen Rang sechs und sieben teilt sich die Liga – nach sechs Spielen beträgt die Punktedifferenz bereits vier Punkte. Am kommenden Wochenende begrüßt die Arena-Rostock eines der Top-Sechs Mannschaften im Duell mit dem SV Warnemünde. Mit der zweiten Mannschaft der Giesen GRIZZLYS reist ein ambitioniertes Team an, die in dieser Saison aber schon geschlagen werden konnten. In der Qualifikationsrunde des DVV-Pokals setzte sich der Tabellenführer mit 3:0 in Giesen durch und erspielte sich das Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen. Am 23.11. steigt somit das Re-Match zwischen dem Ersten und dem Sechsten der 2. Volleyball-Bundesliga Nord.
SV Warnemünde: Karol Cieslik, Johannes Deutloff, Steven Duzevich, Josef Günther, Jan-Philipp Krabel, Tommy Mehlberg, Bradley Merryweather, Leon Pohl, Sören Schröder, Mateusz Slawatycki, Bohdan Velychko, Thomas Wheeler, Moritz Dienebier. Trainer: Maurizio Forte