Nach diversen VMV-Pokalsiegen in den letzten Jahren muss sich der SV Warnemünde dieses Mal mit dem 2. Platz zufrieden geben. Der Drittligameister aus Neustrelitz gewinnt völlig verdient den Titel und richtet nun den Regionalpokal aus.
Im ersten Spiel des Tages ging es beim Vereinsduell Superzweite gegen Erste gleich ans Eingemachte. Für die Regionalligajungs war der Pokal eine willkommene Chance sich für die am 28.09.2019 beginnende Saison einzuspielen. In so einem Spiel steckt aber natürlich mehr. Und das zeigte die Zweite gleich zu Beginn des Spiels. Mutige Aufschläge, starke Blocks und clevere Angriffe machten dem Bundesligateam den Sonntagmorgen zunächst schwer. Mit zunehmender Spieldauer zeigte aber die größere Ballsicherheit und das schnelle Tempo Wirkung und das Spiel ging mit 2:0 an SV Warnemünde I.
Das zweite Match gegen den MSV Pampow ging ebenfalls mit 2:0 an die Erste. Dabei traf man auf zwei alte Bekannte und Bundesligarecken aus vergangenen Tagen. Thomas Hildebrand und Christian Braun spielten beide zwischen 2005 und 2010 beim SV Warnemünde in der 2. Bundesliga und waren zwei der prägenden Spielertypen jener Zeit. Immer noch gut in Form konnten sie lange mithalten, waren als Verbandsligist letztlich aber chancenlos.
Parallel unterlag die Zweite Neustrelitz in einem äußerst knappen Spiel mit 0:2. Mit etwas Glück wäre hier sogar eine kleine Überraschung drin gewesen.
So kam es dann zur Neuauflage der Finalpaarung der beiden letzen Jahre. SV Warnemünde gegen PSV Neustrelitz. Und der spätere Cup-Gewinner machte von Anfang an Druck. Jozefs Jungs kamen nicht richtig ins Spiel, waren immer einen Tick hinten dran. Jetzt wurde sichtbar, dass der SVW ohne Libero antreten musste. Sowohl Stammlibero Lucas Kowalkowski als auch Hannes Strübing mussten aus gesundheitlich Gründen passen. Josef Günther übernahm und kämpfte tapfer gegen die wuchtigen Aufschläge der ehemaligen Bundesligaprofis. Aber es war der Wurm drin. Neustrelitz gewann mehr und mehr Sicherheit; hatte eine sehr sicher wirkende Annahmereihe platziert und packte in Block und Feldabwehr immer wieder beherzt zu. Auf der anderen Seite musste für jeden Punkt ein immenser Aufwand betrieben werden. Wunderschöne Einzelaktionen aller SVW-Spieler ließen die vorhandenen Möglichkeiten wiederholt aufblitzen, führten an diesem Tag aber nicht zum Erfolg. Rino Stancak vertrat den erkrankten Kapitän Ole Ernst hervorragend, musste sich aber beim Versuch, dem Spiel Struktur zu geben, zu oft die Hacken wund laufen. Versöhnlich stimmt der unbändige Kampfgeist dieser jungen Mannschaft. Beim Stand von 0:1 Sätzen und 21:24 ließen die Jungs nicht locker und schafften 3 Breaks in Folge, ehe die abgezockten Männer von Trainerlegende Dirk Heß die erste sich wieder bietende Chance zum Satz- und Spielgewinn nutzten. Wir gratulieren dem neuen VMV-Pokalsieger aus der Residenzstadt!
Da der Regionalpokal in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern ausgerichtet wird, darf der VMV zwei Vertreter entsenden. Damit sind wir weiter im Wettbewerb um den Einzug in den DVV-Pokal. Am 06.10.2019 kommt es in der Strelitzhalle nun zu folgenden Halbfinalpaarungen:
SV Warnemünde vs. Eimbütteler TV
PSV Neustrelitz vs Kieler TV
Bis dahin heißt es, kurz regenerieren und dann hart auf das schwere Auswärtsspiel in Moers vorbereiten.