„Der dritte Satz war ganz schwierig. Wir holen ihn uns dennoch. Umso unverständlicher war es dann, dass im vierten Satz überhaupt nichts mehr ging“, so Hinze. Erneut glich der Tabellenfünfte aus Norderstedt aus (17:25) – Tie-Break! „Auch hier haben wir gut begonnen, machen dann aber leichte Fehler. Plötzlich war der Mut, die Hoffnung und aufgrund der Spieldauer auch die Kraft weg. Wir sind komplett eingebrochen“, musste Hinze feststellen. Sein Team gab den Entscheidungssatz deutlich mit 9:15 ab und verpasste es, wichtige Punkte im Abstiegskampf zu holen. Warnemünde ist weiter Schlusslicht. „Jetzt heißt es Nerven bewahren und den Kopf hochkriegen. Es wird immer enger, doch abgestiegen sind wir noch nicht. Es sind nur zwei Punkte auf Platz acht. Wir können es noch schaffen“, betont Christian Hinze. Ein Hoffnungsschimmer: In den letzten vier Spielen der Saison treten die Warnemünder noch drei Mal in eigener Halle an. „Und dort herrschte eine tolle Stimmung, weil die Zuschauer sehen, dass die Jungs gekämpft und zum Teil richtig hochklassigen Volleyball geboten haben“, so Hinze.
Die Damen konnten knapp zwei Stunden zuvor an gleicher Stelle einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf bejubeln, den Trainer Rene Benz aber auch fest eingeplant hatte. Gegen das Schlusslicht aus Norderstedt sprach er von einem Pflichtsieg. „Man hat gesehen, dass der Gegner für diese Liga einfach nicht gut genug ist“, so Benz. Das glatte 3:0 (25:17/25:12/25:8) unterstrich seine Beobachtung. Die Warnemünderinnen hatten wenig Probleme. Benz nutzte dies und gab seinen jüngeren Spielerinnen wichtige Wettkampfpraxis. „Es war schnell ersichtlich, dass wir auch so gewinnen werden. Norderstedt ist mit Spielern aus der Landesliga aufgefüllt worden und hat das klare Ziel, nächste Saison wieder Regionalliga zu spielen“, erklärt Benz. Diesem Ziel schreiten die Schleswig-Holsteinerinnen geradewegs entgegen. Sie sind punktloser Tabellenletzter und sogar noch ohne jeglichen Satzgewinn in ihren bisherigen zwölf Begegnungen dieser Saison. Norderstedts Leid könnte Warnemündes Freud sein. Mit jetzt drei Siegen auf dem Konto ist Platz acht ziemlich sicher. Ob das allerdings auch zum Klassenerhalt reicht, ist ungewiss. „Es ist noch nicht klar, wieviele absteigen müssen – könnte auch passieren, dass Platz acht nicht reicht. Darum ist der siebte Rang unser erklärtes Ziel“, sagte Benz. Dort steht aktuell der Konkurrent vom SC Alstertal-Langenhorn, gegen den die Warnemünder Damen im Nachholspiel noch alles selbst in der Hand haben.
Die Männer der HSG Uni Rostock mussten in der Regionalliga Nord die zweite Niederlage in Folge einstecken. Beim Kieler TV verloren sie mit 1:3. „Es waren alles knappe, umkämpfte Sätze, in denen oft die Entschlossenheit fehlte. Daraus müssen wir lernen“, meinte HSG-Spieler Rene Standfuß.Jetzt heißt es Nerven bewahren und den Kopf hochkriegen.