Mit dem VV Humann Essen kam der erwartet schwere Gegner in die OSPA-Arena. Und trotz wundervollem Spätsommerwetter und zeitgleich anderen Sportveranstaltungen wollten über 400 Zuschauer die Begegnung der beiden Tabellennachbarn sehen.
Die Humänner setzten von Beginn an die Hausherren unter Druck und zwangsläufig häuften sich in den ersten beiden Sätzen auch Eigenfehler der Küstenmänner. Sie fanden einfach nicht ins Spiel und die Gäste gingen problemlos mit 2:0 in den Sätzen in Führung (-18, -19).
Die 10-min-Pause – die in dieser Saison durch ein Geschicklichkeitsspiel der SWRAG gestaltet wird – nutze das Team der Warnemünder zu einem Rückzug in die Kabine. Die Ansprache des Trainers war wohl sehr intensiv, denn aus der Kabine kam ein völlig verändertes Warnemünder Team.
Im 3. Satz von Beginn an hellwach, konzentriert und aggressiv drehten die Küstenmänner nun den Spieß um und ließen den Gästen nunmehr keine Chance auf einen Satzgewinn. Klare Sache für den SVW in Satz 3 und 4, die mit 25:14 und 25:16 an die Hausherren gingen.
Somit ging es in einen über weite Strecken ausgeglichenen Tiebreak. 7:8 führten die Gäste knapp beim letzten Wechsel des Spiels. Leider folgten 4 vermeidbare Fehler der Warnemünder, so dass die Gäste auf 9:11 und 11:14 davon ziehen konnten. Klever und abgezockt machten sie den entscheidenden Punkt zum Satz und Spielgewinn.
Bleibt noch die Frage, welche Worte der Trainer wohl in der Warnemünder Kabine gewählt hatte… “Auf dem Papier steht das bessere Team und stehen die besseren Spieler auf der anderen Seite! Aber SIE sind die Favoriten, SIE müssen uns schlagen! Wir haben also absolut nichts zu verlieren – geht raus und zeigt mir Euer bestes Spiel!“ Volleyball kann so einfach sein …
Ein guter Ansatz für das nächste Wochenende, wo der SVW zweimal auswärts ran muss: Am Samstag zum Ligaspiel in Bitterfeld und gerade einmal 20 Stunden später in Schüttorf zum Pokalkracher. Dafür wird das Team sehr viel Energie brauchen.
Für den SVW spielten: Mehlberg, Rode, Kowalkowski, Strübing, Krabel, Adamowicz, Liefke, Ernst, Günther, Nikolaus, Förster, Schlichting
MVP auf Seiten der Warnemünder wurde Josef Günther
MSt