So hatten die Hausherren doch etliche Probleme, um überhaupt in die Partie zu kommen. In den ersten beiden Sätzen gab es zu viele Eigenfehler. In der Annahme klappte es nicht gleich, das Zuspiel stimmte zu oft nicht und den Angriffen fehlte so der Druck für eine erfolgreiche Punktejagd. Die Hamburger Jungen nutzten dies, gingen in Satz eins und zwei in Führung und gaben den Vorsprung mit einem 25:21 und 25:20 nicht mehr aus der Hand. Lange Gesichter auf den Tribünen. Doch der SVW-Coach verstand es, seine Mannschaft zu motivieren und „anzutreiben“. Die Einheimischen bissen sich durch und fanden auch in der umformierten Mannschaft zu einer ordentlichen spielerischen Leistung. Auffallend dabei der 17-jährige Jannik Pörner. Der 1,98 Meter große Diagonalspieler war überall zu finden, half in der Annahme aus, stand in der Blockarbeit zunehmend an der richtigen Stelle, leitete druckvolle Angriffe ein und brachte dann viele Bälle im gegnerischen Feld unter. Er riss seine Nebenspieler richtig mit. Auffallend auch das Agieren der eher „kleinen“ Volleyballer Christoph Schulz (1,81 m), Hannes Strübing (1,88 m) und Jonas Hessling (1,90 m). Im Verein mit Libero Sven Schlichting, „Kanonier“ Michael Träger und „Quirl“ Max Schattschneider warten die Warnemünder ihre Chance, den norddeutschen Titel zu verteidigen. Noch dem 6:6-Zwischenstand im dritten Satz schafften die Einheimischen mit dem 13:9 das Break und holten sich mit 25:20 den ersten Punkt. Ähnlich war es im vierten Teilabschnitt. Auch hier kämpfte sich das SVW-Team mit 15:9 in Führung und spielte dann die junge Hamburger Mannschaft mit 25:13 glatt an die Wand. Jetzt waren auch wieder die Zuschauer voll da. Die Warnemünder Fans trieben ihre Mannschaft im Tiebreak nach dem 10:10-Ausgleich regelrecht zum 15:11-Satz-und Siegpunkt. Max Schattschneider brachte eine gute Angabe ins Hamburger Feld und der Block Pörner/Träger wehrte den letzten Gegenangriff der Gäste erfolgreich ab. Viel Beifall in der Scandlines Arena und Erleichterung beim Trainer Christian Hinze. Der SV Warnemünde bleibt mit zwei Punkten Rückstand auf Oststeinbek in der Regionalliga Nord Tabellenzweiter. Am Sonnabend kann nun der unmittelbare Verfolger VfL Pinneberg kommen. Das Warnemünder Team scheint gerüstet.
SV Warnemünde: Sven Schlichting, Max Schattschneider, Christoph Schulz, Jannik Pörner, Hannes Strübing, Michael Träger, Jonas Hessling, Tobias Leege, Björn Keller, Conrad Darmer und Heiko Stegemann.
rkud