ROSTOCK „Das war mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel, denn Lübeck war der erwartet unangenehme Gegner. Wir gehen aber mit einem überwältigenden Gefühl aus dem letzten Spieltag. Meister wird man nicht allzu häufig. Und das werden wir jetzt erst einmal genießen“, so der Abgesang von SVW-Trainer Matthäus Kuna nach dem 3:1 (25:20, 24:26, 25:22, 25:22) über die Lübecker Turnerschaft. Sehr emotional danach die Siegerehrung mit der Übergabe des Siegerpokals in eigener Halle und ein Danke an die Spielerinnen und Trainer. Vorzeitig Meister mit sieben Punkte mehr als der oft genannte Mitfavorit Grün-Weiß Eimsbüttel. Und Parchim brachte als Dritter auch noch Bronze ins Volleyball-Land Mecklenburg-Vorpommern.
Das Spiel gegen Lübeck war eine Begegnung mit Hindernissen. Die Gastgeberinnen mussten durch einige verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle etwas improvisieren. „Unsere Außenangreiferin Luisa Stassewski musste ich als Libero einsetzen“, berichtet der Trainer im Nachhinein. „Da Mittelblockerin Christin Adam immer noch verletzt war, bekleidete diese Position Carolin Wüstenhagen.“ Sie machten wie alle anderen Akteure ihre Sache aber gut. Im ersten Satz gestaltete sich der Start etwas holprig. Aber Warnemünde begegnete immer besser den Angriffen des Kontrahenten, die zumeist über die Mitte kamen. Der Block stand häufig und brachte so wichtige Punkte für das 25:20. Im zweiten Teil ließ der Angriffsdruck des SVW-Teams etwas nach. Die Aufschläge kamen nicht effektiv genug und es schlichen sich hier und da Fehler ein. Lübeck nutzte die in der Endphase des Satzes und glich mit einem 26:24 zum zwischenzeitlichen 1:1 aus. Als dann Andrea Bock auf der Diagonalposition zum Einsatz kam, wurde das Warnemünder Spiel wieder strukturierter und sicherer im gesamten Ablauf. Die Gastgeberinnen erspielten in den letzten beiden Abschnitten jeweils einen Vorsprung, der auch Bestand hatte. Mit je 25:22 wurden die beiden letzten Sätze der Saison 2015/2016 gewonnen.
Stark so das Fazit: 17 Siege aus 18 Spielen und als Regionalliga-Meister jetzt auf den Weg in die Dritte Liga, die dann im September die neue Serie beginnt. „Gemeinsam kämpfen und geschlossen gewinnen, war nicht nur mein Motto des Jahres. Wir haben es bis zum Schluss ausgereizt. Trotz so mancher Ausfälle konnten wir wieder zeigen, dass wir in die Dritte Liga gehören“, so das abschließende Kredo von Libera Luisa Stassewski. Sie und alle anderen am Gewinn der Goldmedaille Beteiligten bedankten sich nach dem letzten Match bei allen Sponsoren, Spendern, Helfern und Zuschauern für die Unterstützung während der gesamten Meisterschaft.
kudr
SV Warnemünde: Jana Schumann, Carolin Wüstenhagen, Josefine Müller, Susan Kords, Andrea Bock, Luisa Stassewski, Hilke Beelich, Birte Kaschützke.