„Trotz des stark dezimierten Kaders gab es auf keiner Position einen Qualitätsabfall. Wir konnten der überragenden Physis der Kaderathleten vor allem mit Cleverness und Spielwitz begegnen.“, so der Kommentar des SVW- Kapitäns Konrad Jagusch, der den sportlichen Nachmittag im Berliner Sportforum damit passend zusammenfasst. Trotz des Fehlens zahlreicher Stammspieler überzeugte die Mannschaft vor allem durch variable Angriffe und guter Abwehrarbeit und gewinnt nach knapp 80 Minuten Spielzeit verdient mit 3:1 (25:20; 25:21; 21:25; 25:18) gegen die zweite Mannschaft des VC Olympia Berlin. Aufgrund der überdimensionalen Größe der Spielhalle, vermuteten Spieler und Trainer anfangs eingeschränkte Orientierungsfähigkeiten, welche jedoch hingegen der Vermutung von Punkt eins an voll funktionsfähig waren. Der erste Satz entwickelte sich zu einem Schlagabtausch zwischen den 2. Und 3. Platzierten der dritten Liga Nord. Viele lange und hart umkämpfte Ballwechsel prägten das gesamte Spiel, bei denen die Männer von der Ostsee meist den entscheidenden Akzent für den Punktgewinn setzten. Nur vereinzelnd schlugen die im Schnitt 17-jährigen Talente, welche sich allesamt in einem Körper eines ausgewachsenen Mannes befinden, mit all ihrer Athletik und Größenüberlegenheit den Ball über den Block in das Feld der Warnemünder Jungs. Im Laufe des Spiels stellten sich die eigenen Abwehrspieler jedoch auf die fehlenden Variationen im Angriffsbild der Gegenspieler ein und zeigten zufriedenstellende Abwehrarbeit. Die gute Blockarbeit im Defensivkomplex war den effektiven Aufschlägen zu verdanken. „Wir waren in Aufschlag und Annahme besser als die Berliner Spieler. Das machte uns das Leben in allen Belangen einfacher, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen“, so der Coach Christian Hinze. In allen drei Sätzen, bei denen die 25 Punkte am Ende auf Seiten der Warnemünder standen, machten Aufschlag und Annahme den Unterschied aus. Die fast über das gesamte Spiel konstant gute Annahme, machte es Zuspieler Josef Günther leicht, seine Angreifer in Szene zu setzen. Hannes Strübing und Lucas Kowalkowski auf den Außenpositionen und MVP Konrad Jagusch auf der ungewohnten Position des Diagonalangreifers, setzten sich gegen einen hohen Block der Gegner mit variablen und durchschlagskräftigen Angriffsschlägen und hoher Chancenverwertung durch. „Das Zusammenspiel zwischen Zuspieler und Angreifer funktionierte gut“ meint Hinze. „Auf dem Feld wurde viel geredet um einfache Fehler auszuschließen. Wir agierten als Mannschaft hervorragend. Der Sieg ist einer kompakten Mannschaftsleistung zu verdanken“ kommentiert Josef Günther das Spiel. Nach dem verwandeltem Satzball zum 25:21 im zweiten Durchgang und einer kurzen Pause, starteten die Rostocker euphorisiert in den dritten Satz. Dieser begann vielversprechend. Ab der Hälfte des Satzes drehten die Berliner jedoch auf, ließen den Annahmeriegel des SVW´s ins Taumeln geraten und zeigten im Angriff, was sie in ein paar Jahren konstant über drei Sätze spielen werden. Auch zwei direkte Aufschlagpunkte des Mittelblockers Konstantin Rode in Folge konnten den Satzverlust nicht mehr verhindern. Am Ende verlieren die Warnemünder mit vier Punkten Differenz. Im letzten Akt plätscherte das Spiel vor sich her. Die Gegner wirkten unkonzentriert und machten viele Fehler. Schlussendlich geht der Satz unspektakulär mit 25:18 an die Gäste. Mit diesem Erfolg zieht der SV Warnemünde in der Tabelle an den Jungspunden vorbei und steht nun punktgleich mit 12 Punkten hinter den Kieler Eagles auf Platz zwei.
Nach vier „Auswärtsspielen“ freut sich die Mannschaft endlich wieder in der heimischen OSPA-Arena aufschlagen zu können. Am 29.10. um 18:30 treffen sie auf den Tabellenzehnten aus Spandau.
SVW: Rode, Liefke, Schille, Schlichting, Leege, Günther, Nikolaus, Jagusch, Kowalkowski, Strübing