Als ich morgens mit Björn den Bus abgeholt habe, brachte er die Situation ziemlich treffend auf den Punkt: „Wir haben nichts zu verlieren.“ Als Tabellenletzter stand und steht das Team mit dem Rücken zur Wand. Der Rücken an der Wand und der Fakt, dass nichts zu verlieren war, brachte dann wohl auch Entspannung im Kopf – befreites Spielen möglich.
Ich persönlich tue mich schwer mit Spielzusammenfassungen, nur so viel möchte ich sagen: Es lief rund. Annahme, Zuspiel, Angriff – so schön hatte ich das in dieser Saison noch nicht gesehen. Es war nicht immer alles perfekt, aber selbst als die Jungs zurücklagen, blieb die Spannung im Spiel. Die in dieser Saison so oft bemängelte Körpersprache auf dem Feld gab den Kielern nie Anlass zu denken, sie könnten das Spiel ganz locker drehen. Jeder Punkt war eine Party, jeder geglückte Angriff ein kleiner Sieg, der auch gefeiert wurde. Im dritten Satz fasste ein Kieler Zuschauer die Leistung der Warnemünder sehr schön zusammen. Etwas konsterniert tippte der Mann mich von der Seite an und fragte: „Und warum sind die jetzt Tabellenletzter?“
Am Ende stand das 3:0 für uns. Ein schönes Weihnachtsgeschenk hat sich die Mannschaft da gemacht. Es bleibt also dabei: Ich fahre gerne mit nach Kiel, auch weil wir zumindest in dieser Halle bis jetzt immer gewonnen haben und weil ich nie Bock habe, danach noch mal beim Mäckes anzuhalten und ich es dann doch immer ganz lustig finde.
Ich freue mich auf die nächste Klassenfahrt.
In diesem Sinne möchte ich allen SVWlern, allen Anhängern und Unterstützern des Vereins im Namen der Mannschaft und der Orga ein fantastisches Weihnachtsfest und einen phänomenalen Rutsch ins neue Jahr wünschen.
Silke
Presseverantwortliche.