Am kommenden Wochenende sind Janosiks Jungs gleich doppelt gefordert.
Zunächst treten seine jungen Wilden gegen den Tabellenvierten aus Neustrelitz an. Aufgrund der aktuellen Tabellensituation gelten die Gäste als klarer Favorit. Der SVW hofft dagegen, langsam wieder in die Erfolggspur zurückzukehren. Geplagt wird er dabei von einigen Personalssorgen. Jan Szymoniak befindet sich noch in der Aufbauphase; ebenso wie Fabian Albrecht, der hoffentlich bald wieder zum Team stoßen kann. Kurzfristig stehen dicke Fragezeichen hinter Leon Pohl und Tommy Mehlberg. Letzterer ist noch optimistisch bis Samstag, die unter der Woche erlittene Verletzung zu beheben.
Gänzlich seinen „Dienst quittieren“ musste Routinier Sebastian Krause. Das Hinspiel gegen seinen alten Verein war die letzte Partie in der er mitwirken konnte. Private und berufliche Gründe machten diesen Schritt bereits im letzten November unausweichlich, so dass das Rückspiel leider ohne den symphatischen Berliner stattfinden muss. Diesen Verlust bedauern wir vor allem menschlich sehr. Über die sportlichen Qualitäten muss ohnehin nicht viel gesagt werden. Heute wurde bekannt, dass Sebastian ab sofort die Position des Landestrainers in Schwerin übernimmt. Das sind gute Nachrichten für den männlichen Nachwuchs in M-V. Wir wünschen ihm bei dieser neuen Herausforderung viel Erfolg!
Am Sonntag stellt sich dann der Tabellenführer aus Moers in der OSPA ARENA vor.
Die sogenannten „Adler vom Niederrhein“ haben vor der Saison die Rückkehr in die Bundesliga als Ziel ausgegeben. Das wurde auch Zeit, möchte man sagen. Immerhin war der MSC jahrzehntelanges Inventar der Beletage und feierte insbesondere Anfang der Neunziger Jahre seine größten Erfolge, u.a. die Deutsche Meisterschaft und den ersten gesamtdeutschen Europapokalgewinn.
Prägende Gestalten des Klubs waren vor allem Georg Grozer sen. und später sein international noch bekannterer Sohn Georg Grozer jun.. Als schillernde Figur und Vater des Erfolgs thront über allem der Vereinsgründer Günther Krivec. Der Olympiateilnehmer (1964, Leichtathletik), Apotheker und lokale Investor gibt seit 1985 die Richtung vor.
Nachdem er 2014 den Daumen senkte und den Rückzug aus der Bundesliga veranlasste, gab er nach Jahren in der Viertklassigkeit zunächst die Zustimmung zur Rückkehr in das Unterhaus und nun endlich zum Angriff auf die 1. Liga. Dafür haben die ohnehin schon gut besetzten Moerser nochmal kräftig auf dem Transfermarkt zugelangt. Mit Marvin Prolingheuer und Felix Orthman wurden zwei Top Erstligaprofis auf den beiden wichtigen Angriffspositionen Außen und Diagonal verpflichtet. Gerade Orthmann half dem anfangs stotterndem MSC-Motor häufig genug mit krachenden Aufschlagserien, doch noch über die Ziellinie. Leider legte ihn eine Verletzung lahm, so dass ein Auflaufen in Warnemünde wohl ungewiss erscheint. Dafür wurde kurzerhand Chris Carter zurück geholt, der den SVW-Block mit seinen chirurgisch präzise geschlagenen Angriffen regelmäßig zur Verzweifelung trieb.
Es wartet also eine echte Herausforderung auf unsere Jungs. Gerade weil die Favoritenrolle zweifellos den Gästen gebührt, liegt bei diesen auch der Druck des Gewinnenmüssens. Vielleicht ein kleiner Vorteil?
Die Stimmen zum kommenden Wochenende
Kapitän Ole Ernst: „Zwei dicke Brocken warten auf uns. Das wird uns kräftemäßig alles abverlangen. Zunächst liegt der Fokus aber voll auf Samstag. Am Sonntag gegen den Tabellenführer wird es dann richtig guten Volleyball geben. Darauf freue ich mich.“
Tommy Mehlberg: „Wir sind richtig motiviert für das Wochenende. Das Training war gut. Leider habe ich mich am Dienstag verletzt, so dass ich den Rest der Woche nicht trainieren kann. Trotzdem bin ich optimistisch, dass ich Samstag wieder fit bin. Die Physios arbeiten gerade hart daran, dass das klappt!“
Chefcoach Jozef Janosik: „Das Wochenende wird eine Herausforderung. Beide Gegner haben viel Qualität. Für uns ist wichtig, dass wir fokussiert sind und uns mit kleinen Erfolgserlebnissen Schritt für Schritt weiterentwickeln. Dann ist an beiden Tagen was drin. Meine Jungs und ich sind trotz der vergangenen harten Wochen wieder optimistisch!“
Beide Spiele werden selbstverständich wieder bei Sporttotal übertragen. Zum Livestream kommt Ihr hier:
Die wichtigsten Spielinfos im Überblick:
Samstag, 06.02.2021
SVW : PSV, Anpfiff 18.30 Uhr
Sonntag, 07.02.2021
SVW : MSC, Anpfiff 16.00 Uhr