Björn Keller als Zuspieler machte seine Sache gut, verteilte die Bälle nach ordentlichen Annahmen fast immer für ein druckvolles Spiel. Da auch die Aufschläge gut kamen und der Block meistens stand, war es noch fast 45 Minuten mit den beiden Satzgewinnen zum klaren 25:15 und 25:22 eine sicher geglaubte Führung. Diese schwand dann im den nächsten Sätzen dahin, als grippekranke Youngster Jannik Pörner unbedingt eine Pause brauchte und auch sonst öfter gewechselt wurde. Zum Einsatz kam auch der aus Wuppertal stammende Jonas Hessling, dem aber noch einige Trainingseinheit und Spiele fehlen, um mit seinen neuen Volleyballkollegen richtig zu harmonieren. So war etwas Sand im Getriebe der Ostseestädter und nicht genug Druck im Warnemünder Spiel. Hamburg konnte sich in der Endphase des dritten Satzes dann etwas absetzen und diesen mit 25:22 für sich entscheiden. Trotz des Satzverlustes spielte Warnemünde in ähnlicher Formation weiter und verlor so auch den vierten Teilabschnitt mit 20:25 Satzpunkten. Hier war die Anzahl der Eigenfehler einfach zu hoch. Am Ende dieses Satzes wurde dann nach und nach die erfolgreiche Formation aus den ersten beiden Sätzen wieder eingewechselt. Sie sollten sich für das Tiebreak warm spielen. Diese Maßnahme hatte Erfolg, denn hier dominierte der SV Warnemünde wieder und holte sich mit dem 15:10 den letzten Zähler für den Gesamterfolg über die Hamburger Volleyballtalente. „Heute mussten wir unnötigerweise etwas Lehrgeld bezahlen. Wir haben es versäumt, im dritten Satz richtig Gas zu geben und den Sack ganz zu zubinden. So könnten uns die Satzverluste am Ende der Meisterschaft vielleicht noch auf die Füße fallen“, meinte SVW-Trainer Christian Hinze gleich nach dem Match. Vorerst sind die Warnemünder Volleyballmänner in der Regionalliga Nord mit 6:2 Punkten aber hinter Oststeinbek Tabellenzweiter.
SV Warnemünde: Björn Keller, Conrad Darmer, Heiko Stegemann, Max Schattschneider, Lucas Kowalkowski, Jannik Pörner, Tobias Leege, Hannes Strübing und Jonas Hessling .
rkud