Damit nutzten die Ostseestädter nicht die Gunst der Stunde, die sich aus der 2:3-Niederlge des Tabellenführers Oststeinbek in eigener Halle gegen den Niendorfer TSV ergab. Die Warnemünder Männer sind in der Regionalliga Nord jetzt Tabellendritter mit zwei Punkten Rückstand auf die punktgleichen Oststeinbek und Pinneberg. Sicher kein Beinbruch in Sachen norddeutsche Meisterschaft, aber Pinneberg war auch nicht die Übermannschaft, die nicht zu bezwingen war. Was sich beim 3:2-Sieg des SVW-Teams gegen den VCO Hamburg in der Vorwoche schon andeutete, setzte sich gegen den VfL-Sechser fort. Von den Aufschlägen, über die Annahme, die erfolgreiche Blockarbeit bis zum druckvoll vorgetragenen Angriff, alles war mit vielen Eigenfehlern behaftet. So kamen die Hausherren schon im ersten Satz nicht richtig ins Spiel, liefen meist einem Rückstand hinterher und hatten nie die Chance auf ein Break. Am Ende stand nach 24 Minuten ein 21:25-Satzverlust an der Anzeigetafel. Als wollten die Warnemünder dann im zweiten Abschnitt gegenüber den Zuschauern alles vergessen machen. Mit einer hier tadelsfreien Leistung bezwangen sie den VfL Pinneberg in nur 16 Minuten mit 25:13 Punkten. Der dritte Abschnitt verlief bis zum 14:10 für die Einheimischen in halbwegs geordnete Bahnen. Dann aber wieder Warnemünder Fehler über Fehler. Aufgaben landeten im Aus oder im Netz, Annahmen gingen sonst wo hin, nur nicht beim Zuspieler, die Blöcke wurden nicht abgesichert. Pinneberg war beim 16:16 wieder dran und dann auch schnell mit fünf Punkten in Folge vorbei. Mit 19:25 ging der Satz für Warnemünde verloren. Ähnlich der vierte Satz. Wieder führten die Gastgeber mit 10:7, um dann so nachzulassen und mit 13:15 in die Hinterhand zu kommen. Trainer Christian Hinze versuchte mit Auswechslungen alles und schien damit beim19:20-Anschluss Erfolg zu haben. Aber erneut ging ein Aufschlag weit ins Aus. Warnemünde verlor den Satz mit 21:25 und so auch das gesamte Match. Am Fehlen von Thomas Hildebrandt und Lucas Kowalkowski kann diese Niederlage nicht festgemacht werden. Alle anderen Warnemünder waren zur Stelle, aber über gesamten 90 Minuten nicht konzentriert bei der Sache. Bleibt zu hoffen, dass es am Sonnabend schon ab 15.00 Uhr in der Scandlines Arena nicht wieder lange Gesichter bei Mannschaft und Fans gibt, wenn die Volley Tigers aus Ludwigslust zum Landesderby kommen.
SV Warnemünde: Conrad Darmer, Sven Schlichting, Hannes Strübing, Michael Träger, Jannik Pörner, Max Schattschneider, Tobias Leege, Konrad Jagusch, Christoph Schulz und Jonas Hessling.
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