Die Ostseestädter hatten sich nach dem 3:2-Erfolg im Hinspiel gegen die Randhamburger durchaus eine Siegeschance ausgerechnet. Und sie hätten diesen Erfolg auch dringend benötigt, um an den vor ihnen platzierten Mannschaften dranzubleiben. Zu allem Überfluss gewann auch noch Potsdam-Waldstadt mit 3:1 gegen Wriezen. Im Heimmatch gegen Oststeinbek begannen die Hausherren erschreckend schwach. Eher sich die SVW-Truppe versah, lag sie abgeschlagen hinten und gab den Satz dann mit 9:25 (!) ab. „Ich habe keine Antwort darauf, warum wir den Beginn dieser wichtigen Partie verpennten, einfach unterirdisch und leblos agierten“, war SVW-Trainer Christian Hinze noch nach Spielende ratlos. Erst nach seinen klaren Worten lief es dann besser. Die Warnemünder Männer nahmen endlich den Kopf hoch und spielten auf Augenhöhe. So wurde der zweite Spielabschnitt mit 23:25 nur ganz knapp verloren und der dritte Satz dann mit 25:22 Punkten endlich gewonnen. Alle in der Halle hofften nun, dass dies die Wende im Spiel wäre. Doch wieder unterliefen Warnemünde trotz im dritten Teil zunehmend im Satzverlauf Fehler. Statt des Ausgleichs für die Einheimischen holten sich die Gäste mit einem 25:20-Satzgewinn den erforderlichen dritten Zähler für den Gesamterfolg. „Wir trainieren und spielen gut, besprechen die taktische Marschroute und kommen dann durch alte Unsicherheiten zu leicht von einer erfolgreichen Marschroute ab“, so ein Erklärungsversuch des SVW-Trainers. „Die Nerven liegen dann blank und das Selbstvertrauen geht uns verloren.“ So konnten sich die Gastgeber auch gegen Oststeinbek im entscheidenden Moment nicht aus dem spielerischen Tief ziehen. Jetzt muss abgewartet werden, ob der SVW (4:22 Punkte) entweder den VC Potsdam-Waldstadt (8:16) oder Kieler MTV Eagles II (8:14) noch abfangen kann. Bei nur noch drei ausstehenden Vergleichen wird es jetzt ganz schwer, den Vier-Punkte-Rückstand wettzumachen. Aber die Hoffnung stirbt auch bei den Ostseestädtern, die in eigener Halle noch den VfL Pinneberg und Potsdam-Waldstadt erwarten und dazwischen zum Berliner Volleyball-Verein müssen, zuletzt.
SV Warnemünde: Hannes Strübing, Sven Schlichting, Lucas Kowalkowski, Max Schattschneider, Tobias Leege, Efrain Förster, Bernd Fricke, Christopher Schulz, Björn Keller, Konrad Jagusch und Thomas Liefke.