„Es war in der vergangenen Saison deutlich einfacher, die Meisterschaft zu holen, als sie in der jetzt beendeten Saison zu verteidigen“, strahlte am Ende Trainer Christian Hinze. „Die Liga war recht ausgeglichen gesetzt, die dass man gegen unverhofften Niederlagen nicht machen konnte. Aber es ging allen Spitzenteams so.“ Auch gegen die junge Kieler Mannschaft mussten sich die Warnemünder Männer mächtig strecken. Im ersten Satz schien mit einer 7:3-Führung für die Hausherren alles zu laufen. Doch Kiel war beim 14:14 wieder auf Augenhöhe und lieferte dann bis zum 21:22 einen offenen Schlagabtausch, den Warnemünde dann mit drei Punkten in Folge für sich entschied. Im zweiten Teil reichte ein 18:13-Vorsprung nicht für einen sicheren Satzgewinn. Kiel schaffte mit dem 23:22 fast ein Break. Zum Glück behielt das SVW-Team auch hier die Nerven zum 25:23-Satzgewinn. Das hatte Kraft gekostet, die dann im dritten Satz fehlte. So hatte Warnemünde dem VTK mit dem 20:25 zu wenig entgegenzusetzen. Im viertel Teil machten die Einheimischen mit einem Start-Ziel-Satzgewinn vom 1:0, über ein 8:5, 13:8 und 18:13 bis zum 25:21 die Titelverteidigung mit Konzentration, Einsatz und Kampf perfekt. Die anschließende Meisterfeier war dann entsprechend feuchtfröhlich und stressfrei. Warnemünde hat trotz des Gewinns des norddeutschen Titels die Teilnahme an der Aufstiegsrunde abgesagt und alle Unterlagen für die neue dritte Liga eingereicht. „Wir haben mit der neuformierten Mannschaft noch nicht das Zeug, um weiter oben erfolgreich bestehen zu können“, begründete Teamchef Horst Hirche diesen Schritt. „Die Mannschaft wird weiter reifen und sicher auch noch ihr Gesicht verändern. Wenn es dann in der dritten Liga reicht, dann ist die zweite Bundesliga auch wieder ein Thema.“ So sind in der kommenden Saison neben den altbekannten Teams aus Hamburg und Schleswig-Holstein neue Gegner aus Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt geben. Insgesamt 12 Mannschaften soll die neue Liga umfassen.
SV Warnemünde: Sven Schlichting, Björn Keller, Tobias Leege, Lucas Kowalkowski, Jannik Pörner, Konrad Jagusch, Aike Hoppmann, Thomas Hildebrandt, Michael Träger, Max Schattschneider und Jonas Hessling.
rkud