Das Hinspiel in Bocholt konnten die Jungs von der Küste noch klar mit 3:1 zu ihren Gunsten entscheiden. Doch heute nahmen die Bocholter 2 Punkte mit nach Hause – für die Hausherren blieb am Ende nur ein Punkt. Fühlte sich das gleiche Ergebnis am letzten Wochenende auswärts noch wie ein Sieg an, kam bei den Warnemünder am Abend nach dem Spiel kaum Freude über den einen Punkt auf.
Über weite Strecken bestimmte der starke Angriff der Diagonalspieler Josef Günther und Rudy Schneider das Spielgeschehen, wobei der letztere vor allem im 1. Satz meist spektakulär die Nase vorn hatte. Dem SVW war deutlich die Nervosität anzumerken und der Druck unbedingt punkten zu müssen. So gingen die Gäste früh in Führung und verteidigten den Vorsprung fast durchgängig bis zum 23:25 Satzgewinn.
Auch im 2. Satz starten die Bocholter zunächst besser, ehe der SVW – untertützt von den 470 Zuschauern – die Oberhand gewann, mit verbesserter Feldabwehr die Bocholter Angriffe entschärfte und auch in Block und Angriffsspiel besser zum Zuge kam. Die Führung gaben die Hausherren ab der Satzmitte nicht mehr ab und gewannen den Satz klar mit 25:18.
Die 10-minütige Satzpause wurde durch den Trainingspartner und Sponsor des SVW Teams, der Rostock Niederlassung des Sportstudios „FITNESS FIRST“ gestaltet. Bei einem Aufschlagspiel hatten sowohl die Teilnehmer an diesem, wie auch die restlichen Zuschauer, sichtlich ihren Spaß. So wurde der Schwierigkeitsgrad beim Aufschlag zu einer Balanceübung durch einen BOSU-Halbball.
Nach der Pause war es es nun wieder der TUB Bocholt, der das Heft des Handelns fest in der Hand hatte. Wie im ersten Satz wurde die Führung früh erarbeitet und bis zum Ende des Satzes nicht abgegeben. Der TUB gewinnt diesen Satz mit dem gleichen Ergebnis wie vorher der SVW 18:25.
Irgend wie scheint das Spiel der Warnemünder – wie einer Wellenbewegung – den Wellen am Warnemünder Strand zu folgen – nach einem Tal folgt auch wieder ein Wellenberg. So konnten sich die Küstenmänner im 4. Satz mit vor allem starken Aufschlag immer wieder von den Bocholtern absetzen und gewannen den Satz souverän mit 25:19.
Leider gelang es – der Wellenbewegung folgend – den Hausherren nicht diesen Schwung auch in den entscheidenden Tiebreake mitzunehmen. Bereits zum letzten Wechsel der Partie lagen die Warnemünder 5:8 zurück. Bocholt ging in der Endphase des Spiels konzentriert zu Werke, während der Angriff des SVW kaum noch den Block der Gäste bezwingen konnte. Die Gäste gewannen Satz mit 10:15 und das Spiel mit 2:3 und konnten somit den Vorsprung auf den SVW in der Tabelle auf 3 Punkte vergrößern.
In den nächsten Wochen ist Trainer Christian Hinze vor allem auch als Psychologe gefragt, um die oben genannte Wellenbewegung in mehr Kontinuität umzuwandeln. Noch ist der Klassenerhalt für den SVW aus eigener Kraft erreichbar, so haben die Konkurrenten das vermeintlich schwerere Restprogramm.
Als MVP der Warnemünder wurde von Gästen Hannes Strübing gewählt.
Für den SVW spielten: Ernst, Schille, Kowalkowski, Jagusch, Liefke, Hannemann, Strübing, Schlichting, Mehlberg, Günther, Stübe, Nagel
MSt