Die Warnemünder Jungs samt Trainer erwischen einen rabenschwarzen Tag in Kiel und kassieren ein glattes 0:3. Kaum hatte das Ostseeduell im 3. Satz so richtig begonnen, da war es auch schon wieder vorbei. Leider.
Gescheiterte Aufstellungsexperimente und eine unterirdische Aufschlagquote legten den Grundstein für eine schnelle 2:0 Satzführung der Hausherren. Hinzu kamen Probleme in der Annahme gegen einen stabil servierenden Gegner. Spätestens da war klar, dass der KTV nicht umsonst auf Platz 3 steht.
Im Dritten gelang dann endlich der Zugriff aufs Spiel. Mit insgesamt weniger Fehlern und mehr erfolgreichen Aktionen in der Abwehr wurde es ein ausgeglichener Satz. Und endlich das erwartete Derbyniveau. Für eine Verlängerung des nun ansehnlichen Geschehens hätte es allerdings das kleine Quäntchen Glück gebraucht, um die Crunchtime zu gewinnen. Da die beiden ersten Duchgänge zu leicht hergeschenkt wurden, gab es leider keine Gelegenheit mehr, den Verlust des knappen Dritten noch auszubügeln.
Kiel darf sich über leicht erbeutete Punkte und den gehaltenen Anschluss an die Tabellenspitze freuen. Der SVW hängt weiter im Niemandsland der Tabelle fest und wird dieses wohl nur noch schwer verlassen können; nach den Ereignissen zwischen November und Januar kein allzu großes Wunder.
Vielmehr geht es seit dem Wiedereinstieg darum, in jedem einzelnen Spiel zu zeigen, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt und den SVW-Fans am Livestream schönen Volleyball zu präsentieren, der zum Mitfiebern einlädt. Das gelang dem jungen Team in den letzten Wochen so überzeugend. Die nächste Gelegenheit um daran anzuknüpfen, bietet sich in der kommenden Woche, wenn das Rückspiel in der OSPA Arena ansteht.
Bis dahin heißt es, weiter hart trainieren und die richtigen Schlüsse ziehen, damit auch Experimente wieder gelingen können.
Ahoi