Der 06.12.2020 war der Tag des Wiedereintritts in die Volleyball-Atmosphäre, nachdem das große C die komplette Mannschaft für 5 Wochen lahmgelegt hatte. An jenem Tag gastierte der VC Bitterfeld-Wolfen in der ansonsten menschenleeren OSPA Arena.
Nach einer knappen Woche „Training“ war das wichtigste Ziel damals, dass alle gesund bleiben und keiner sich verletzt. Immerhin waren die, in der harten Saisonvorbereitung erarbeiteten Leistungskapazitäten vollständig verschwunden. Kein Wunder nach der langen Zeit in der es hieß: „Kein Sport! Nicht mal ein bisschen!“ Die Ärzte hatten absolute Ruhe verordnet. Das Risiko war anderenfalls zu groß. Und so wirkte das Prinzip „use it or loose it“ gnadenlos. Die erste Trainingswoche diente eher der langsamen Mobilisierung. Mehr war nicht drin. Das Team musste stattdessen behutsam auf die bevorstehende lange Restsaison vorbereitet werden. Verletzungen durch zu schnelle Erhöhung der Intensität wären langfristig nachteilig gewesen.
Unter dem Primat der Verletzungsfreiheit ging es nur nachrangig darum, sich möglichst gut gegen das international bestückte Ensemble aus dem Chemiedreieck zu verkaufen. Fans und Verantwortliche rieben sich dann allerdings mehrfach die Augen. Zwar war das Niveau überschaubar, aber die Jungs von Jozef Janosik legten einen couragierten Auftritt hin. Angetrieben von Zuspieler Johannes Deutloff, der seine Premiere im Bundesligateam feierte, wackelte der Favorit gewaltig. Nur mit viel Glück und aufgrund der sichtbar schwindenden Kräfte des SVW konnte der VC zwei Punkte mit nach Hause nehmen.
Inzwischen ist die Mannschaft wieder auf Level und zeigt hervorragenden Volleyball auf oberem Zweitliganiveau. Siege gegen Moers, Lindow und Kiel sind eindrucksvolle Zeugen. Leider schlägt sich das nicht in der Tabelle nieder. Aufgrund der vielen Niederlagen zwischen Dezember und Februar ist eine Platzierung im oberen Drittel kaum noch möglich. Unter der Woche rutschte der SVW sogar noch weiter ab, da das deutlich gewonnene Spiel gegen Braunschweig (3:0) aufgrund des coronabedingten Ausscheidens der USC-Mannschaft annulliert wurde.
Es geht nun also weiter darum, die wieder gewonnene Stärke Woche für Woche zu zeigen und den Fans in den ausstehenden 4 Saisonspielen beste Unterhaltung zu bieten. Daher sind drei Punkte auch in Bitterfeld eingeplant, mit denen man erfolgreich Revanche für das unglücklich verlorene Hinspiel nehmen will.
Sporttotal überträgt das Spiel im Livestream. Anpfiff ist am Samstag um 19 Uhr.
Ahoi