Am 2. Advent unterlagen die Bundesligaherren des SV Warnemünde dem VC Bitterfeld Wolfen knapp mit 2:3 in eigener Halle.
Mit Spannung wurde erwartet, wie die Jungs von Jozef Janosik nach über 4 Wochen Trainings- und Wettkampfpause zurückkommen. Dass die körperliche Verfassung gelitten hat, war allen klar. Aber wie würde das Team damit umgehen und dem favorisierten Gast Paroli bieten?
Der Cheftrainer musste in der Stammformation Kapitän und Zuspieler Ole Ernst ersetzen, der noch angeschlagen ist und nur dosiert trainieren darf. Für ihn rückte etwas überraschend Johannes Deutloff (21 Jahre) aus dem Drittligateam in die Startformation. Konstantin Rode blieb vorsichtshalber auf der Bank, da ein Einsatz ebenfalls noch zu riskant erschien. Für ihn kam Tobias Zander (20), der trotz angeschlagener Daumenkapsel seine Sache sehr gut machte. Außerdem starteten Tommy Mehlberg (20), Adrian Kopij (24), Jan-Philipp Krabel (22), Lucas Kowalkowski (28) und Sören Schröder (20). Das Durchschnittsalter der Anfangsformation betrug lediglich 22 Jahre.
Die jungen Wilden machten es von Anfang an sehr gut. Mit Aufschlagdruck und stabiler Annahme wurde die fehlende Abstimmung wettgemacht. Bei der ersten technischen Auszeit führte man mit 8:6. Aber die Gäste zogen an und holten vor allem über den Kanadier Max Vriend viele Punkte. Nach der zweiten technischen Auszeit stand es schnell 17:13 für den VC. Aber zur Freude der vielen Fans am Livestream kam der SVW vor allem über Mehlberg und Kopij zurück. Bei 23:23 war wieder alles möglich. Eine erneute SVW-Punktchance durch Kopij fischte der Bitterfelder 2,06 m Riese Moritz Schüller fast im Stehen runter. Kurioser Ball und Satzball Bitterfeld, der anschließend direkt genutzt wurde. 23:25.
Alle rieben sich die Augen. Dass hier tatsächlich was gehen könnte, hätte man nicht unbedingt erwarten können. Und Janosiks Jungs bestätigten den Eindruck im 2. Satz. Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Abwehr. Alles passte. Bitterfeld nur noch mit Stückwerk. Völlig von der Rolle, ob der Warnemünder Spielfreude. 25:14.
Im Dritten dann zunächst ausgeglichener Start, aber die Gäste schlichen sich fast unbemerkt mit einigen Punkten davon. Jetzt wurde das Manko einer langen Pause deutlich: Es fehlte streckenweise die gewohnte Power im Angriff. Hinzu kamen kleinere Abstimmungsproblemchen. Beides zusammen verschaffte dem VC immer wieder gute Punktchancen. Am Ende stand es folgerichtig 21:25.
Aber das Team um den Kapitänsanwärter Tommy Mehlberg kam zurück; legte ähnlich wie im Zweiten eine komfportable Führung vor. Zwischenstand 16:12. Erneut scheiterten jedoch die Angriffsbemühungen zu häufig, so dass der VC herankam. 19:19. Aber Deutloff und Kopij besorgten mit ihren Aufschlägen anschließend wieder einen beruhigenden Vorsprung. der dann mit 25:22 ins Ziel gebracht wurde.
Im Fünften lag Bitterfeld schnell in Front. Beim SVW waren die schweren Beine nicht mehr zu übersehen. Am 15:9 für die Gäste konnte nicht mehr gerüttelt werden.
Hervorzuheben ist neben dem guten Aufschlagspiel, die sehr stabil agierende Annahme um Libero Lucas Kowalkowski. Das war ein Schlüssel, um es trotz der körperlichen Nachteile noch bis in den Tiebreak zu schaffen. Unter dem Strich wurde ein wichtiger Punkt in einem Spiel gewonnen, das gezeigt hat, wozu dieses Team in der Lage ist. Das macht schon wieder Vorfreude auf die kommenden Aufgaben.
Nächste Woche treten die Jungs dann beim FC Schüttorf an. Wir sind gespannt, ob Sie auch dort wieder punkten können.
Wer das Spiel im Re-Live sehen möchte folgt einfach diesem Link zu sporttotal.TV:
Es lohnt sich!
#gemeinsamdadurch #ahoi