Regionalliga Nord 2019/2020 der Männer – 13. Spiel
Kieler TV III – SV Warnemünde II 2:3 (25:20, 23:25, 21:25, 25:21, 16:18)
Super2weite mit Tiebreak-Sieg beim Kieler TV III
Von Klaus-Peter Kudruhs
KIEL.
Die „dritte Reihe“ des gastgebenden Kieler TV bot am Sonnabend alles an Prominenz früherer Jahre (Florian Huth, Eric Koreng u. a.) auf, um den Volleyballmännern des SV Warnemünde II als Spitzenreiter der Regionalliga Nord zu besiegen. Doch nach exakt 111 Spielminuten jubelten in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt die Gäste vom anderen Ende der Ostsee. Unter Führung von Interimscoach Johannes Hofmeister, er vertrat Robert Mars, besiegte der SV Warnemünde II den Kieler TV III im Tiebreak mit 3:2 (20:25, 25:23, 25:21, 21:25, 18:16) und festigte so der Tabellenspitze (33 Punkte aus 13 Spielen) in dieser Liga.
Zunächst kamen die Warnemünder aber durch zu viele Fehler, die von den Hausherren sofort bestraft wurden, gar nicht erst ins Spiel. Der Satz ging in der Endphase mit 20:25 verloren. Das SVW-Team reagierte und fokussierte sich für den zweiten Teil erneut. Ein Wechsel im Mittelblock von Volker Schumann auf Arne Schreiber brachte nicht nur Besserung, sondern auch einen knappen 25:23-Satzgewinn und damit den Ausgleich zum 1:1 nach Sätzen. Das Match wurde auf hohem Niveau weitergeführt. Warnemünde punktete jetzt mit den Stärken, wie sehr gutes Aufschlagspiel und einer starken Block-Feldabwehr. „In diesen Abschnitt hatte auch unser Diagonalangreifer Toralf Streblow eine überragende Angriffsquote. Als sich Felix Müller an der Daumenkapsel verletzte, kam Jan Henkel und ersetze ihn brillant“, so Johannes Hofmeister zu 25:21-Erfolg im dritten Satz. Im vierten Teil lief es bis zum 21:20 ähnlich gut für die Warnemünder Volleyballer „Dennoch gaben wir in der ‚Crunshtime“ durch Fehler im Angriff den Satz mit 21:25 noch aus der Hand“, so der Trainer weiter. Im erforderlichen Tiebreak musste der SVW-Sechser Nervenstärke beweisen. Nach einem 1:6-Rückstand brachten Teamgeist und das stark aufspielende Diagonalduo Christopher Schulz und Elias Förster die nötigen Zähler. Kiel wurde nervös und Warnemünde glich vom 7:11 bis zum 12:12 aus. Dann ging es Kopf an Kopf bis zum Matchballaufschlag durch Lucas Orlowski zum 18:16-Satzgewinn.
„Dieser 3:2 Sieg fühlt sich wie ein Drei-Punkte-Spiel an. Auf hohem Niveau lieferten wir ein sehr gutes emotionales Spiel ab und bewiesen Comeback-Qualität. Wir bringen zwei wichtige Punkte mit nach Hause und haben jetzt erst einmal frei. Die Zeit wollen wir nutzen, um uns zu erholen und dann in die letzten Spiele der Saison zu starten“
, war Interimscoach Johannes Hofmeister nach dem Spiel noch richtig aufgewühlt.