Was war vor dieser Begegnung nicht alles zu lesen … z.B. dass der SV Warnemünde der eindeutige Favorit in dieser Begegnung ist, oder auch von einem richtungsweisenden Spiel. Dabei ist das Mittelfeld der Liga noch sehr weit gefächert und es sind noch 10 weitere Spiele zu absolvieren.
Die größte Überraschung erlebte das SVW – Team schon vor Beginn der Begegnung. Die Schlange am Einlass wollte kein Ende nehmen. Und bei Anpfiff des Spiels war dann klar: Die OSPA-Arena war mit 722 Zuschauern gefüllt, darunter auch 30 lautstarke Gästefans! Damit war zugleich ein neuer Zuschauerrekord für die Küstenmänner in dieser Saison erreicht. Wahnsinn …
Das Spiel begann auf Warnemünder Seite sogleich mit hohem Risiko im Aufschlag und daraus resultierenden Fehlern. Die Gäste aus Kiel ergriffen ihre Chance und zogen auf 1:4 davon. Doch bereits wenig später gelang den Hausherren der Ausgleich. Eine Aufschlagserie vom späteren MVP Piotr Adamowicz brachte unter dem Jubel der Fans einen komfortablen 5 – Punkte-Vorsprung, der von den Hausherren souverän zum 25:16 Satzgewinn genutzt wurde. Der Widerstand des Kieler Teams war heute nicht so stark wie erwartet. Vor allem die Annahme und die Feldabwehr war nicht so stabil wie in den voran gegangenen Partien.
Etwas besser lief es für die Gäste in Satz 2, doch auch hier liefen sie ständig einem 2-3 Punkte Rückstand hinterher. Der erste Ausgleich gelang den Adlern beim Stand von 18:18, so dass der Warnemünder Trainer erstmals in diesem Spiel eine Auszeit nahm. Zurück auf dem Feld nahm der SVW erneut Anlauf und brachte den zweiten Satz mit 25:21 über die Ziellinie.
Eine 10-Minuten-Pause hat oft schon das Warnemünder Team aus dem Tritt gebracht. Doch nach einer besonderen Kabinenansprache waren die Warnemünder Jungs sofort wieder hoch motiviert und konzentriert. Schnell war wieder ein Vorsprung in den Punkten erkämpft und über 10:7 und 18:12 ging es in die Crunchtime dieses Satzes. Doch dann ließ bei den Hausherren die Konzentration und Anspannung etwas nach. Sofort waren die Adler hellwach und nutzten ihre Chancen für eine Aufholjagt! So war Coach Jozef Janosik zu weiteren Auszeiten beim Stand von 22:16 und 24:22 gezwungen. Doch an diesem Tag sollte die Gäste ohne Satzgewinn bleiben. Mit 25:22 machte der SVW den Sack zu.
Neben der unglaublichen Zuschauerkulisse gibt es noch eine weitere Besonderheit zu vermelden. Der Warnemünder Coach vertraute von der ersten bis zur letzten Minute des Spiels den gleichen Spielern auf dem Feld und kam ohne eine Auswechslung aus. D.h. es blieben immer noch ein paar Asse im Ärmel…
MVP auf Seiten der Warnemünder wurde Piotr Adamowicz
Für den SVW waren am Start: Liefke, Krabel, Nikolaus, Adamowicz, Strübing, Schille, Rode, Schlichting, Günther, Ernst, Schröder, Einsiedel, Mehlberg
MSt