Nicht ganz ohne Sorgen kehren die Jungs von Jozef Janosik am kommenden Sonntag (06.12. um 16 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den VC Bitterfeld-Wolfen zurück.
Die Ereignisse im November haben Spuren hinterlassen. In der letzten Woche konnte zwar eine kleine Gruppe von 4 Spielern wieder in das Training einsteigen. Für den Rest galt aber bis zum vergangenen Wochenende noch ein Sportverbot. Daher bleiben dem Team nur 5 Tage, um sich auf den ersten Bundesligaeinsatz nach 4 wöchiger Pause vorzubereiten. Diese Challenge haben Mannschaft und Trainer jedoch ohne Wehklagen angenommen und freuen sich vor allem, dass es endlich weitergeht. Was sportlich schon wieder möglich ist, bleibt abzuwarten. Immerhin war das Niveau vor dem unsanften Voll-Lockdown enorm hoch. Da wieder ranzukommen wird voraussichtlich einige Trainingswochen brauchen. Der Wille, das zu schaffen war in den ersten Einheiten aber schon zu sehen; auch wenn die Pumpe bei den meisten schon deutlich eher auf Notstrom lief als gewohnt.
Zu dem Trainingsrückstand gesellen sich leider einige Personalprobleme. Leon Pohl und Tobias Zander gehen aufgrund ihrer Verletzungen im Oktober noch angeschlagen ins Rennen. Fabian Albrecht wird voraussichtlich bis Ende des Jahres nicht zur Verfügung stehen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, da er als Risikoperson gilt und ein Einsatz in der gegenwärtigen Pandemielage nicht vertretbar ist. Außerdem wird Zuspieler Ole Ernst, der sich in der Form seines Lebens befand, voraussichtlich nicht auflaufen können.
Um Rino Stancak den Rücken zu stärken, rückt Johannes Deutloff aus der 2. Mannschaft nach. Er trainiert schon länger mit dem Team und kennt sich mit den Gepflogenheiten bestens aus. Außerdem hat er sich sehr gut entwickelt, u.a. der Superzweiten maßgeblich zum Aufstieg in die Dritte Liga verholfen, weshalb er sich den Einsatz in der Bundesliga redlich verdient hat. Ob es schon zu Spielzeit kommt, entscheidet der Coach am Spieltag. Trainer und Managemant trauen dem jungen Duo Stancak/Deutloff jedenfalls zu, die entstandene Lücke gemeinsam zu schließen.
Mit dem VC Bitterfeld-Wolfen empfängt der SVW ein international aufgestelltes Ensemble. Gästetrainer Jorge Munari hat hochkarätige Jungs aus insgesamt 6 Nationen in seinem Kader. Ähnlich wie im letzten Jahr entsprach der Saisonstart nicht den eigenen Erwartungen. 1 Sieg aus 4 Spielen war bei dem Kader zu wenig. Inzwischen läuft es aber im Chemiedreieck. Die letzten 3 Spiele wurden deutlich 3:0 gewonnen. Damit rangiert man auf Platz 5.
Der Spielverlauf wird voraussichtlich davon abhängen, wie die Männer mit dem Leuchturm auf der Brust agieren. Bitterfeld wird als Favorit seinen inzwischen eingeübten Stiefel spielen. Wenn Janosiks Jungs schon wieder gegenhalten können und Fehler vermeiden, kann es durchaus ein gutes Spiel werden. Allerdings wurden die Spieler unter der Woche ausdrücklich vom Druck des Gewinnenmüssens befreit. Im Vordergrund steht ganz klar die gesunde Rückkehr in den Bundesligabetrieb.
Das Spiel wird am Sonntag bei sporttotal.tv im Livestream übertragen. Zuschauer sind weiterhin nicht zugelassen.