Die Jungs von Jozef Janosik haben sich von den widrigen Umständen am vergangenen Wochenende nicht unterkriegen lassen und schlugen das Team von Humann Essen mit 3:1.
Dass überhaupt am Sonntag in Essen gespielt werden konnte, war einer kurzfristigen Ausnahmeregelung von der Quarantäneverordnung M-V zu verdanken. Diese wurde am 09.10. von der Landesregierung erlassen, war aber leider zum Zeitpunkt der Absage des Spiels am Samstag in Franktfurt noch nicht veröffentlicht. Somit musste man davon ausgehen, dass sich die gesamte Mannschaft samt Betreuer bei einer Anreise nach Frankfurt anschließend hätte in Quarantäne begeben müssen, da in der Mainmetropole die 7-Tages-Inzidenz über 50 lag. Bis dahin waren Sportler nicht von dem Personenkreis erfasst, der von der Absonderungspflicht ausgenommen wird.
Erst am Samstag bei der abschließenden Beratung über eine Anreise nach Essen – wo die 7-Tages-Inzidenz ebenfalls über 50 liegt – lag die Erweiterung auf überregional aktive Sportler vor. Damit war gewährleistet, dass unsere Jungs nicht in Quarantäne müssen, sofern sie keine auffälligen Symtome zeigen. Das ist bis heute glücklicherweise der Fall.
So konnte sich Janosiks Team schließlich am frühen Sonntagmorgen auf den Weg nach Essen machen. Aufgrund der bis Samstagmittag unklaren Situation hinsichtlich des Spiels im Herzen des Ruhrpotts war eine Abfahrt am Samstag nicht mehr möglich, sodass kurzerhand auf Sonntagmorgen 4.30 Uhr umgeplant wurde. Ein Zustand der weder Spieler noch Management glücklich macht. Aber alle haben auf die Zähne gebissen und verdient 3 Punkte mit nach Hause gebracht.
Erstaunlicherweise waren die Gäste von der Küste von Anfang an früh wach und konnten die ersten beiden Sätze fast dominieren. Offensichtlich war der frühe Vogel mit an Bord gestiegen. „Humann hat uns aber auch ins Spiel kommen lassen, da bei ihnen zunächst nichts geklappt hat. Das hat uns natürlich geholfen, nach dieser Anreise.“, so Kapitän Ole Ernst. Coach Janosik schickte neben ihm Sebastian Krause auf Diagonal, Tommy Mehlberg und Adrian Kopij auf Außen, Konstantin Rode und Sören Schröder in der Mitte sowie Eric Nikolaus als Libero aufs Feld. In dieser Zusammensetzung wurden die Sätze mit 25:13 und 25:19 gewonnen.
Im 3. Satz zeigte dann auch der Gastgeber, dass er trotz des personellen Umbruchs und der Strapazen von permanenten Umzügen in andere Hallen – die traditionelle und gefürchtete Wolfskuhle wird derzeit noch saniert – nicht abzuschreiben ist. (Wir wünschen den Essenern, dass dieser unwürdige Zustand bald ein Ende hat!) Mit 25:20 ging dieser aus Warnemünder Sicht verloren.
Der gegen Satzende für Adrian Kopij eingewechselte Matthias Lübcke blieb auch im Vierten auf der Platte. Seine Premiere auf Außen, nachdem er in den ersten beiden Spielen jeweils als Diagonaler gebracht wurde. Mit ihm kam die Sicherheit und der Druck im Aufschlag zurück, sodass auch dieser Durchgang mit 25:18 gewonnen wurde.
Durch diesen Sieg klettert der SVW auf Platz 4 der Tabelle.
„Wir waren sehr gut auf Essen vorbereitet und die Jungs haben den Plan mit viel Power, positiver Energie und wenig Fehlern umgesetzt. Das war der Schlüssel und der passte am Sonntag einfach perfekt“, lautet das Fazit von Jozef Janosik.
Jetzt steht ein spielfreies Wochenende an. Am 24.10.2020 findet dann das nächste Heimspiel gegen den USC Braunschweig statt.