„So richtig rund läuft es bei uns noch nicht“, so Zuspieler Ole Ernst nach der Partie am vergangenen Samstag, 5. November. Nach über zwei Stunden Spielzeit mussten sich die Drittligavolleyballer des SV Warnemünde mit 2:3 (19:25; 28:30; 25:21; 25:22; 7:15) dem SV Preußen Berlin beugen. Dabei stand sich der SVW die meiste Zeit selbst im Weg. Drei rote Karten und einige Verwarnungen deuten darauf hin, dass der Fokus der Küstenmänner nicht voll und ganz auf der Partie lag. Vielmehr wurde mit Schiedsrichterentscheidungen gehadert, sich gedanklich zu lange an Fehlern aufgehalten und diese emotionsgeladen ausgewertet. Die Berliner spielten dagegen konzentriert ihr Spiel und das auch erfolgreich. Es gab kaum Situationen, in der kein Preuße einen Ball berührte. Das Block und Abwehrverhalten der im Schnitt einen Kopf kleineren Berliner machte einen Unterschied, den größten allerdings der Einsatz. Die Berliner waren aktiver und engagierter in der Feldabwehr. Bereits im ersten Durchgang machte sich auf Seiten der Rostocker Nervosität breit. Eine Strategie war nicht zu erkennen. Deutlich gewinnen die Berliner in eigener Halle Satz eins mit 25:19. Der zweite Durchgang lief für den SVW spielerisch etwas besser. Eine 23:20 Führung reichte jedoch nicht für einen Satzausgleich aus. Zwei unglückliche Schiedsrichterentscheidungen brachten den SVP wieder heran. Die anschließende Mischung aus Frust und Unsicherheit verhalf den Warnemündern auch nicht zum Satzgewinn. 28:30 der Endstand und somit 0:2 nach Sätzen. In den beiden folgenden Durchgängen gelang den Warnemündern mehr. Sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand stehend, spielten sie freier und Fokussierter auf. Mit 25:21 und 25:22 gehen beide Sätze an den SVW. Der Tie-Break startete mit einer roten Karte für die Warnemünder. Der 1:0 Rückstand zu Beginn sollte nicht entscheidend sein, war aber, wie vieles in dieser Begegnung, unnötig. Die Berliner witterten ihre Chance und spielten konzentrierten und fehlerarmen Volleyball. Nach dem Seitenwechsel (5:8) punkteten die Rostocker lediglich zwei Mal. Mit 15:7 gewinnt der SV Preußen verdient mit 3:2. „Wir haben es nicht geschafft unser Potential auszuschöpfen. Und natürlich lief nicht alles schlecht. Trotzdem fehlte bei vielen Aktionen die notwendige Genauigkeit.“, konstatierte Ole Ernst. Tatsächlich ‚schlampten‘ die Küstenmänner häufig bei den vermeintlich leichten Bällen. Dass der SV Warnemünde guten Volleyball abliefern kann, haben sie schon oft gezeigt. Diesmal machten es die Gastgeber besser und erkämpften sich somit zwei Punkte. Der SV Warnemünde ergattert einen Punkt und rutscht vorerst auf Rang eins (16 Pkt.).
SV Warnemünde: Jagusch, Liefke, Kowalkowski, Schlichting, Ernst, Möllers, Förster, Moldenhauer,Hannemann, Schattschneider, Rode, Günther