Wenn es um eine Entscheidung ging, dann häuften sich im SVW-Team die Fehler. Das begann bei der Annahme, ging über das zu oft schlechte Zuspiel bis hin zur ungenügenden Abwehr im Block weiter und endete so mit dem fehlenden Druck im Angriff. Häufige Fehler wie Aufgaben ins Netzt oder ins Aus sowie die fehlende Absicherung des eigenen Blocks taten für eine erneut unnötige Niederlage den Rest. So nutzte Warnemünde im ersten Spielabschnitt auch eine 23:20-Führung nicht für einen Satzgewinn. Das wiederholte sich dann mehrfach bis zum 33:35-Enstand. Fast schon desolat dann der zweite Satz, als die Einheimischen sich schnell mit dem 13:19 abhängen ließen und folgerichtig deutlich mit 18:25 verloren. Einziger Lichtblick aus Warnemünder Sicht der dritte Teil. Hier zeigte das SVW-Team das mögliche Leistungsvermögen, spielte gradlinig und konzentriert. Mit dem 25:17 schien der Höhenflug der Adler gestoppt zu sein. Doch der vierte Satz brachte wieder Ernüchterung. Die Warnemünder kämpften zwar tapfer, schafften es aber nie, noch einen Tie-Break zu erzwingen. Wenn man dran war (16:17, 17:18, 22:23), dann fehlte oftmals auch das Glück. So gingen die beiden letzten Punkte im Satz und der Gesamtsieg an Kiel. Bleibt der eine oder andere Lichtblick bei den Angriffsaktionen des 2,04 Meter großen Efrain Förster, die guten Aufschläge von Tobias Leege, die Schlitzohrigkeit von Bernd Fricke bei seinen Aktionen am Netz und das kämpferisch starken aufbegehren von Hannes Strübing. Vielleicht ist das die Basis, um 20. Oktober den neuen Spitzenreiter SV Lindow/Gransee im dritten Heimspiel in Folge zu besiegen. Aber insgesamt müssen sich alle noch mächtig steigern, denn der Beweis der Drittligatauglichkeit steht für die Zuschauer, die am Samstag enttäuscht den Heimweg antraten, noch aus.
SV Warnemünde: Hannes Strübing, Sven Schlichting, Tobias Leege, Christopher Schulz, Efrain Förster, Bernd Fricke, Konrad Jagusch, Björn Keller, David Polzow, Max Schattschneider, Lucas Kowalkowski und Jonas Hessling.
rkud