Volleyball – SV Warnemünde Männer II (Dritte Liga Nord 2021/2022 / Bericht 04
Tiebreak-Sieg: Libero Tim Herrigt kratzt die Bälle vom Boden
Volleyball: CV Mitteldeutschland – SV Warnemünde II 2:3 (26:24, 20:25, 25:14, 18:25, 6:15)
Von Renate Kudruhs
LEUNA. Fast zwei Stunden dauerte für die Volleyballer des SV Warnemünde II der Drittliga-Kampf beim CV Mitteldeutschland, ehe ein 3:2 (24:26, 25:20, 14:25, 25:18. 15:6) im Tiebreak erreicht wurde. „In Anbetracht der Tatsache, dass wir ohne etatmäßigen Zuspieler anreisen mussten, sind es definitiv zwei gewonnene Punkte und nicht ein verlorener Punkt“, kommentierte SVW-Spielertrainer die Leistung. „Und es war ein verdienter Sieg.“
Im Vorfeld dieser Partie musste umdisponiert werden, denn es gab etliche Ausfälle. Beide Zuspieler standen krankheitsbedingt nicht zur Verfügung, sodass Außenangreifer Tim Kramer kurzfristig zum Zuspieler „umgeschult“ wurde. Auch Außenangreifer Jan Szymoniak fiel noch unerwartet aus. Die Ostseestädter konnten ihre längste Auswärtsfahrt nur mit neun Akteuren antreten.
Entsprechend nervös gestaltete sich so der Start in das Match bei den Mitteldeutschen. Viele Chancen auf Punkte wurden nicht genutzt. Aber aus einem 12:18-Rückstand machten die Gäste auch dank der Steigerung von Ersatz-Zuspieler Tim Kramer und einigen guten Aufschlägen und Abwehraktionen im ersten Satz noch den 24:24-Ausgleich. Zwei Fehler sorgten aber doch für den ersten Punkt der Gastgeber. Die SVW-Volleyballer merkten aber, dass es geht, aus diesem Spiel Punkte mitzunehmen. Mit sehr guter Stimmung setzten sie ihr Vorhaben um. „Über ein 8:5 und 20:18 arbeiteten wir uns konsequent nach vorn und holten ungefährdet mit 25:20 den 1:1-Ausgleich nach zwei Sätzen“, schilderte Robert Mars den weiteren Spielverlauf. Auch der dritte Abschnitt verlief bis zur 9:8-Führung zunächst nach Warnemünder Vorstellungen. Es folgte aber ein Einbruch. Die Annahme wackelte und im Angriff wurde keine Lösung für Punktgewinne gefunden. Ein 14:24-Satzverlust war das
Ergebnis. „Im vierten Satz folgte von uns die richtige Reaktion: Mit solidem Spielaufbau und guten Aufschlägen punkteten wir immer wieder. Gerade die Angriffe durch die Mitte waren erfolgreich, da auch Diagonalangreifer Toralf Streblow immer besser ins Spiel kam“, so der Spielertrainer zur Erfolgsstrategie, die in der Konsequenz zum 25:18 und 2:2-Satzausgleich führte. Der SV Warnemünde II machte im Tiebreak so weiter. Nach dem 8:3 beim letzten Seitenwechsel blieb mit dem 14:4 und Endstand von 15:6 der Punkt zum 3:2 beim SV Warnemünde II. Als MVP für das SVW-Team wurde absolut verdient Libero Tim Herrigt geehrt, der ein ums andere Mal die Bälle vom Boden kratzte und so zum Ausgangspunkt für erfolgreichen Aktionen der Ostseestädter wurde. In der Vorrunde 2 der Dritten Liga Nord bleibt der SV Warnemünde mit zehn Punkten aus vier Spielen Tabellenzweiter.
SV Warnemünde II: Robert Mars, Robert Müller, Tim Herrigt, Johannes Hofmeister, Tim Kramer, Fabian Lübke, Karl Neubauer, Toralf Streblow, Robert Röhrich.