3:0 gegen Schöneiche eröffnet das Meisterschafts-Duell
Der elfte Sieg in Folge ebnet ein episches Duell gegen den Tabellenführer Mondorf am nächsten Wochenende. Am Sonntagnachmittag gelingt den Volleyballern des SV Warnemünde ein weiterer 3:0 (25:19, 25:18, 25:18) Erfolg in der heimischen OSPA|Arena und profitieren gleichzeitig von dem 3:2 Sieg der Neustrelitzer am Samstag gegen den Tabellenersten TuS Mondorf. Durch die zweite Niederlage in Folge des amtierenden Meisters liegt der SVW mit einem Spiel weniger nur drei Punkte hinter den Jungs aus Niederkassel. Somit ergibt sich nächsten Samstag ein echtes Top-Spiel in der Bonner Hardtberghalle um Platz eins.
Gäste aus Schöneiche ohne jede Chance
Die über 550 Zuschauer am WIRO-Spieltag sahen im ersten Satz eine kämpferisch auftretende Gastmannschaft, die bis zum 7:9 an den favorisierten Rostockern dranbleiben konnten. Ohne ihren etatmäßigen Diagonalspieler Sebastian Grösch und Kapitän Max Fromm formierte Trainer Viktor Petrov das Team um und ließ unteranderem Mittelblocker Adrian Worlitzer auf der Diagonalposition spielen, der über weite Strecken sein Team mit guten Aktionen im Spiel halten konnte. Ab Mitte des ersten Satzes wurde jedoch klar, weshalb die Gäste seit neun Spielen nicht mehr gewinnen konnten und auch heute nichts zu holen sein wird. Die Kreativität und Ausdauer in der Lösungsfindung gegen das Block-Abwehr-Bollwerk der Heimmannschaft ging von dort an verloren und ebnete den Rostockern einen leichten ersten Satzgewinn. Auf deren Feldseite überzeugte indes einmal mehr Zuspieler Bradley Merryweather, der sich schlussendlich auch zum ersten Mal über die Auszeichnung zum MVP freuen durfte.
„Das Spiel lief recht gut für uns. Obwohl wir nicht die besten Starts in die Sätze hatten, fanden wir jeweils unser Niveau und sicherten uns die drei Punkte solide. Einmal mehr kamen wir über die Zusammenarbeit als Team, bei der jeder seinen Anteil an dem Sieg hatte. Jetzt
müssen wir diesen Zusammenhalt und die positive Team-Chemie für das wichtigste Spiel der Saison behalten und nutzen“, meint der 23-jährige Kanadier Merryweather.
Der zweite Satz stellte ein Spiegelbild zum ersten Satz dar, in dem die abstiegsbedrohten Jungs aus Schöneiche bis zum 10:12 in Schlagdistanz bleiben aber am Ende über die gesamte Satzlänge nicht die passenden Antworten in ihrem eigenen Angriffsspiel finden konnten. Vor allem Top-Scorer Jan-Phillip Krabel, Sören Schröder und ein stark aufspielender Mittelblocker Lyndon Varga überzeugten im zweiten Satz mit einer Erfolgsquote von 64 Prozent im Angriff. Dem gegenüber stand eine 38 Prozent-Quote der Gäste, welche Differenz auch im 25:18 Satzergebnis wieder zu erkennen war.
Nach der zehnminütigen Satzpause kehrte das Team von Maurizio Forte etwas verändert auf die Platte zurück. Malte Ullerich und Josef Günther bekamen wertvolle Einsatzzeit im Hinblick auf die Partie gegen Mondorf. Warnemünde wurde im dritten Satz etwas nachlässiger und ließ einige Chancen fallen, sich frühzeitig abzusetzen. Probleme in der Annahme und ein erschwerter Spielaufbau ermöglichten es den Gästen mit nur zwei Punkten Rückstand in die zweite technische Auszeit zu gehen. Diese stellte jedoch den finalen Bruch im Schöneicher Spiel dar, als Schröder mit vier Aufschlägen in Folge den SVW mit 20:14 auf die Siegerstraße führte. Mit einem krachenden Dreierblock beendete Lyndon Varga das Spiel nach 73 Minuten mit 25:18 für den SV Warnemünde.
Coach Forte resümiert das Spiel: „Elf Siege in Folge, kein Satzverlust in 2024 – ich denke, das ist der bestmögliche Weg um nach Mondorf zu fahren. Es ist wahr, dass wir Probleme hatten unseren Rhythmus im Spiel zu finden. Einerseits mussten wir uns für das Hinspiel revanchieren und gleichzeitig waren wir bereits teilweise in Gedanken in Mondorf. Aber besonders freue ich mich für Josef, der hart dafür gearbeitet hat wieder spielen zu können. Es war wichtig ihm Raum für etwas Spielzeit zu geben.
Warnemünde wieder Zweiter
Nach dem Dreipunkte-Erfolg schiebt sich der SVW wieder auf den zweiten Rang, mit 39 Punkten gleichauf mit Bocholt, die jedoch bereits zwei Spiele mehr bestritten haben. Die zweite Mannschaft der Giesen Grizzlys hat 37 Zähler mit einem Spiel mehr als die Rostocker. Somit ergibt sich eine gewisse Komfortzone um den zweiten Platz. Die Augen sind aber auf die Tabellenführung gerichtet. Seit dem 4. Spieltag befindet sich der zweimalige Meister aus Mondorf an der Spitze und könnte am Samstag erstmalig durch Warnemünde verdrängt werden. Diese reisen mit elf Siegen in Folge an – Mondorf hingegen musste zuletzt zweimal eine Niederlage verkraften und steht am Samstag unter Druck einen Sieg einzuholen.
Maurizio Forte zum bisherigen anstehenden Saison-Highlight: „Nun, das Spiel in Bonn ist ein Alles-Oder-Nichts-Spiel. Wir können es kaum erwarten dort zu aufzulaufen und würden uns als Team und dem ganzen Verein gerne für die Arbeit der letzten Monate belohnen. Auch wenn wir nicht die Heimkulisse der OSPA|Arena in unserem Rücken haben werden, wollen wir mit der Unterstützung und dem Zuwachs des Interesses in der Stadt den Moment nutzen und genießen. Wir geben alles um neue Geschichte zu schreiben.“