Warnemünder Drittligaherren schlagen Berliner VV mit 3:2
Nach knapp zwei Stunden Spielzeit stand es schwarz auf weiß: Die Volleyballer des SV Warnemünde sind Meister der Drittenliga-Nord. Mit einem knappen 3:2 (22:25; 25:23; 22:25; 25:23; 15:10) Heimsieg über den Berliner VV besiegelten die Rostocker am vergangenen Samstag, 8. April, in ihrem letzten Saisonspiel den Titelgewinn. Vor breiter Kulisse feierten sie die Meisterschaft und den sportlich gelungenen Aufstieg. Dass das enge Ergebnis gleichzeitig den Abstieg des Berliner VV bedeutete, ist aus Berliner Sicht bitter. Von Beginn an spielten die Gäste auf gutem Drittliganiveau. Sie zeigten deutlich, dass sie in dieser Liga mitspielen können. So gelang ihnen trotz eines 19:22 Rückstandes der Gewinn des ersten Satzes. Das Warnemünder Spiel, bis dahin etwas lethargisch, besserte sich im Verlauf des zweiten Durchgangs. Dennoch knapp gelang den Hausherren mit 25:23 der Satzausgleich. Nach der zehnminütigen Spielunterbrechung im Anschluss des zweiten Satzes, stand der gerade etwas ins Laufen gekommene Warnemünder Motor wieder still. Zu viele Fehler, besonders im Aufschlag, verschafften den Gästen einen kontinuierlichen Vorsprung, den der SVW nicht mehr einholen konnte. Der Berliner VV spielte mit vollem Risiko und das auch erfolgreich. Starke Aufschläge und platzierte Angriffe machten dem SVW das Leben schwer. Verdient gewinnen die Hauptstädter auch Durchgang drei (22:25). Den Warnemündern waren die Strapazen der Saison anzumerken. Nachdem in der vergangenen Woche die Vorentscheidung im Aufstiegskampf gefallen war, ist ein großer Teil der Anspannung abgefallen. Die Berliner, mit dem Rücken zur Wand, zeigten dagegen über weite Strecke sehr starken Volleyball. Dennoch erkämpften sich die Warnemünder – erneut äußerst knapp – den vierten Satz mit 25:23. Im entscheidenden Tie-Break brachen die stark aufspielenden Berliner dann doch noch ein. Früh setzten sich die Gastgeber ab und wechselten beim Stand von 8:3 zum letzten Mal in dieser Saison die Seiten. Das erarbeitete 5-Punkte- Polster sollte reichen, um den entscheidenden fünften Satz mit 15:10 zu gewinnen. „Wir haben uns mit letzter Kraft über die Ziellinie gerettet und sind nach Aufstieg und Meistertitel jetzt froh, gerade die letzten zwei Wochen gut über die Runden gebracht zu haben“, sagte SVW-Coach Christian Hinze erleichtert. „Vor der Saison hatten wir uns all das vorgenommen, was jetzt zur großen Freude aller Beteiligten eingetroffen ist. Aber es war bis zum letzten Aufschlag ganz harte Arbeit.“ Der konkurrierende Titelanwärter aus Kiel verlor sein letztes Saisonspiel mit 0:3. Mit drei Punkten Rückstand auf den SV Warnemünde werden die Kieler MTV Eagles Vizemeister (51 Pkt.) und die Nachwuchstalente vom VCO Berlin II dritter (50 Pkt.).
SV Warnemünde: Jagusch, Liefke, Schille, Ernst, Kowalkowski, Moldenhauer, Günther, Hannemann,Strübing, Plewka, Schattschneider, Möllers