Das letzte Aufeinandertreffen fand in der Pokalrunde im Oktober statt. Hier unterlag der SV Warnemünde in 2:3 Sätzen – eine offenstehende Rechnung, die am Sonnabend beglichen werden sollte. Die Warnemünder zeigten in den vorangegangen Spielen immer wieder, dass sie Potenzial haben, allerdings die gute Leistung bisher nicht konstant und auf den Punkt abrufen konnten.
Das sollte sich am Sonnabend ändern. Um 19.30 Uhr war Anpfiff. Zunächst starteten die Warnemünder etwas verschlafen ins Spiel. „Wir sind am Anfang einfach nicht richtig ins Spiel gekommen. Die Abstimmung auf dem Platz hat nicht gestimmt“, erklärt Trainer Christian Hinze. So ging dieser mit 18:25 an den OSV. Auch der Start in den zweiten Satz war alles andere als geschmeidig. 3:8 lagen die Warnemünder zurück. Es folgte eine Auszeit mit Ansprache vom Trainer, die offenbar Wirkung zeigte. Warnemünde konnte den Satz drehen. Wenige eigene Fehler und starke Aufschläge setzten die Piraten unter Druck. Der SVW zwang dem OSV sein Spiel auf und gewann 25:23.
Vollkommen aus dem Takt gebracht, leisteten die Oststeinbeker im dritten Satz kaum Widerstand – Warnemünde hielt sein Spiel und sorgte dafür, das der Gegner nicht zurück in die Partie fand. Am Ende stand ein deutliches 25:16.
In Satz Nummer vier sollte sich das Blatt noch einmal wenden. Der OSV kämpfte sich zurück ins Spiel, Warnemünde verlor den Rhythmus. Das 18:25 bedeutete ein Déjà-vu aus der Pokalrunde. Die Partie musste im Tiebreak entschieden werden. Beide Teams agierten bis zum Schluss auf Augenhöhe, der SVW lag allerdings die meiste Zeit vorne. Beim Stand von 14:13 war der Aufschlag beim Gegner. Hinze nahm eine Auszeit zur kurzen Taktikbesprechung. „Wir mussten nur diesen einen Punkt verwandeln“, erklärt der Trainer. Und er wurde verwandelt. Annahme, Zuspiel auf Aussen und Angriff von Jonas Hessling: Der Ball springt vom Block ins Aus – der erste Saisonsieg des SV Warnemünde. Am Ende gewann der SVW in 3:2 (18:25, 25:23, 25:16, 18:25, 15:13).
Trainer Christian Hinze nahm taktisch kluge Auszeiten und fand die richtigen Worte.
„Wir haben im Tiebreak wenige Fehler gemacht und unser Sideout sicher durchgebracht. Jonas Hessling im Aussenangriff hat uns sehr geholfen, seine Angriffe in Punkte verwandelt und konnte somit unseren Diagonal-Angreifer Efrain Förster ein wenig entlasten. Bernd Fricke im Mittelblock hat heute auch eine großen Anteil daran gehabt, dass wir im Spiel geblieben sind. Er hat stark geblockt und angegriffen“, lobt Trainer Christian Hinze seine Akteure.
SV Warnemünde: Max Schattschneider, Jonas Hessling, Lucas Kowalkowski, Efrain Förster, Sven Schlichting, Hannes Strübing, Bernd Fricke, Tobias Leege, Christopher Schulz